Eberhard Klein (r.) und sein Team der Ukrainehilfe freuen sich auf die diesjährige Winter-Sammelaktion und hoffen auf zahlreiche Spenden und Unterstützer
Langgöns (ikr). Auch in diesem Jahr, in dem die Kälte des Winters und die Dunkelheit des Krieges erneut über die Ukraine hereinbrechen, will die Ukrainehilfe in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lang-Göns nicht tatenlos bleiben. „Mit Ihrem Beitrag können wir bedürftigen Familien einen Lichtblick schenken – etwas, das sie wärmt, sowohl körperlich als auch im Herzen“, appelliert Pfarrer im Ruhestand Eberhard Klein. Unter seiner Leitung startet unter dem Motto „Frohe Weihnachten für ukrainische Familien im Krieg“ einmal mehr eine Weihnachts-Sammelaktion, die nicht nur Kindern, sondern auch den Älteren in den Regionen Borispol und Korosten Freude und dringend benötigte Hilfe bringen soll.
Pfarrer Klein und mehr als ein Dutzend engagierte Helfer kamen kürzlich in der Lagerhalle der Firma Eimer zusammen, um die diesjährige Aktion vorzustellen und die Pläne für die kommenden Wochen zu besprechen. „Es ist ein wunderbares Zeichen der Solidarität, dass sich wieder so viele Menschen einbringen, um gemeinsam Gutes zu tun. Das freut mich sehr“, sagte Klein. Die Weihnachtsaktion setzt sich diesmal aus drei Teilen zusammen:
Da ist zunächst „Frohe Weihnachten im Schuhkarton“, ein kleines Geschenk mit großer Wirkung: Für Kinder und Jugendliche (0–14 Jahre) werden Weihnachtsgeschenke im Wert von 15 bis 25 Euro gesammelt. Die Geschenkpakete sollen den Kindern eine weihnachtliche Freude bereiten. Flyer in digitaler Form wurden bereits an alle Schulen im Landkreis Gießen und benachbarte Schulen geschickt, ebenso an das evangelische Dekanat Gießen und umliegende Dekanate - eine Einladung für Familien, Kindergruppen und Klassen, sich zu beteiligen. Klein hofft auf viele positive Rückmeldungen. „Die Idee dahinter ist, dass auch kleine Gruppen aktiv werden.“
„Winterhilfspakete für Groß und Klein“ ist die „große“ Aktion: Neben warmer Winterkleidung werden dringend Alltagsartikel gebraucht: Lebensmittel, Hygieneprodukte, Hausrat, Werkzeug und Heizgeräte. Besonders gefragt sind Gegenstände, die Wärme spenden: Herde, Öfen, Decken, Schlafsäcke, Isomatten, Bettwäsche und Matratzen, die frisch gereinigt und sicher verpackt sein sollten. Auch gebrauchte Waschmaschinen, Wäschetrockner und Generatoren für Notkrankenhäuser und Reha-Stationen sind wichtige Wunschposten aus der Ukraine – ein wertvoller Beitrag in Zeiten knapper Energieversorgung. In Borispol herrscht bereits jetzt ein eingeschränkter Stromzugang von nur vier Stunden täglich.
Der Aufruf zur Sammlung von „Kerzen und Wachsresten für Büchsenlichter für die Ukraine“ wird ab dem 1. November parallel zur Hauptaktion durchgeführt und läuft bis zum 31. Januar 2025. Hier werden Kerzenreste und Wachs für eine kreative, wärmende Lösung gesammelt: „Büchsenlichter“ – selbstgemachte Heizquellen, die nicht nur Wärme spenden, sondern sogar zum Kochen genutzt werden können, auch in Schützengräben. Seit 2022 wurden in Langgöns rund 20.000 Büchsenlichter hergestellt, die Menschen in der Ukraine Licht und Wärme spendeten. Abgabestellen in Lang-Göns, wo jeweils eine „Reste-Kiste“ steht, sind: Familie Friedrich, Nelkenstr. 22, Familie Steffens, Holzheimer Str. 47, Familie Boller, Moorgasse 19, Familie Steffens, Niederhofen 21, Familie Windirsch, Schillerstr. 10, Spielwaren Dietz, Breitgasse 11, Weil KG Haus- und Gartenmarkt, Hinter dem Brauhaus 3, Familie Herget, Tulpenweg 4, Familie Hilla, Asterweg 5 (Garage links), Abgabestelle in Klein-Linden: Familie Danzeisen, Hermann-Löns-Str. 20. Zudem werden in der katholischen und evangelischen Kirche in Lang-Göns jeweils eine Sammelstelle zu finden sein; nach Veranstaltungen und Gottesdiensten können die Reste abgegeben werden.
Für diese Aktion werden immer wieder neue Blechdosen benötigt, dafür wird um Spenden gebeten: „Wir bitten Sie erneut um Unterstützung. Helfen Sie mit Ihrer Spende, um den ukrainischen Familien, die unter dem Krieg leiden, eine kleine Freude zu bereiten. Jeder Beitrag zählt, egal wie klein er auch sein mag“, appelliert Klein.
Auch die Rewe-Märkte Travaci in Lang-Göns, Weisenborn in Ober-Mörlen und Alexander Marchel in Linden unterstützen die Sammelaktion: Ab sofort und noch bis zum 30. November können Kunden beim Einkaufen an der Kasse einen Spendenbeitrag von 10,15 oder 25 Euro zahlen. Jeder Cent davon wird genutzt, um dringend benötigte Lebensmittel für die Menschen in den beiden Städten in der Ukraine zu kaufen.
Seit 2022 konnten insgesamt zwölf Sattelzüge mit über 156 Tonnen Hilfsgütern in die Ukraine gebracht werden, um den Alltag der Menschen dort etwas zu erleichtern. Die genauen Packlisten stehen zum Download auf der Homepage der Gemeinde Langgöns (www.langgoens.de) und der evangelischen Kirchengemeinde Lang-Göns (www.langgoens-evangelisch.de) zur Verfügung. Plakate werden in den nächsten Tagen zudem an vielen Stellen platziert, und Flyer werden vielerorten ausgelegt.
Abgegeben sollen alle zusammengestellten Pakete und Hilfsgüter in der Lagerhalle der Firma Autoverwertung Willi Eimer in der Holzheimer Straße 97. Abgabetermine sind am 4. Dezember, 5. und 6. Dezember, jeweils von 16 bis 19 Uhr. Der Ladetermin ist für den 14. Dezember terminiert.
Wer die Ukrainehilfe persönlich unterstützen möchte, ist herzlich willkommen. Für Fragen und weitere Informationen steht Eberhard Klein zur Verfügung (Tel.: 0177/3651459, E-Mail: eberhard.h.klein@web.de).
Spendenkonto:
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Langgöns
IBAN: DE81 5139 0000 0015 3800 04
Verwendungszweck: „Ukrainehilfe“ oder „Ukrainehilfe/Büchsenlichter 24/25“