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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 45/2024
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Zehnte Mahnwache „Demokratie schützen“ mit 180 Teilnehmern in Espa

Die Teilnehmer der zehnten Mahnwache „Demokratie schützen“, die diesmal in Espa stattfand.

Diese Dame demonstriert ihren Protest mit mehreren kleinen Plakaten.

Volker Rühl (l.) und Eberhard Klein freuen sich über die vielen Teilnehmer an der zehnten Mahnwache.

Langgöns / Espa (ikr). Mehr als 180 Menschen versammelten sich im kleinsten Langgönser Ortsteil Espa zur Mahnwache für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Die inzwischen zehnte Mahnwache „Demokratie schützen“ führte einmal mehr als Menschenkette durch den Ort und setzte ein deutliches Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Beginnend gegenüber der Evangelischen Kirche erstreckte sich die Menschenkette bis in die Kleehofstraße. Wie immer hatte Pfarrer im Ruhestand Eberhard Klein die Veranstaltung organisiert.

Der Ortsvorsteher von Espa, Volker Rühl, zeigte sich beeindruckt von der regen Beteiligung: „Ich habe mich sehr über die große Anzahl der Teilnehmer aus Espa, aber auch aus den anderen Ortsteilen und der Kerngemeinde Lang-Göns gefreut. Das war ein starkes Zeichen des Ausdrucks gegen Rechts und für die Demokratie. Ich danke Eberhard Klein für die tolle Organisation hier in Espa.“

Die Mahnwache wurde nicht nur von Bürgern, sondern auch von lokalen Vereinen unterstützt. Vertreter des Sportvereins Blau-Weiss Espa bekannten sich eindeutig zur offenen Gesellschaft und gegen rechte Ideologien: „Unser Sportverein ist immer schon offen für alle gewesen.“ Die Demokratie zu schützen sei ein hohes Gut und gegen Rechts ein Zeichen zu setzen sei sehr wichtig. Der Vorstand und viele Mitglieder des Vereins brachten das am Sonntag mit ihrer Teilnahme an der Mahnwache zum Ausdruck. Ebenso positionierte sich die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Espa klar gegen rechtsextreme Tendenzen. Olaf Bening, 1. Vorsitzender der FFW Espa, und Wehrführer Thorsten Rühl betonten: „Die Freiwillige Feuerwehr Espa positioniert sich klar gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sowie rechtes Gedankengut. Wir engagieren uns für Integration, Vielfalt und menschliches Miteinander.“ Gerade die Feuerwehren hätten sich der Hilfe für Menschen, die sich in Not befinden, verschrieben – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion. „Deshalb nehmen wir auch im Namen der Feuerwehr Espa an dieser Mahnwache teil. Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sind keine Alternative für Deutschland.“

Eberhard Klein, der Initiator und Organisator der Langgönser Mahnwachen, begrüßte die Teilnehmer herzlich und freute sich über die starke Beteiligung von Bürgern und Vertreterinnen demokratischer Parteien. Auch das „Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz“ zeigte sich solidarisch und unterstützte die Aktion durch die Anwesenheit mehrerer Mitglieder. In persönlichen Gesprächen äußerten viele der Anwesenden ihre Sorge über die zunehmende Gewaltbereitschaft und den wachsenden Einfluss rechtsradikaler Strömungen, die in sozialen Netzwerken, aber auch durch Gruppierungen wie die AfD, Reichsbürger, Identitäre und „Querdenker“ befördert würden. Christina und Klaus Nitsche aus Espa warnten: „Was die AfD plant, würde für Deutschland in allen gesellschaftlichen Bereichen und für die deutsche Wirtschaft eine Katastrophe bedeuten. Diese Hasspartei muss verhindert werden.“

Die nächste und damit elfte Mahnwache ist für Sonntag, den 1. Dezember, von 17 bis 17.30 Uhr angesetzt. Die Aufstellung der Teilnehmer beginnt ab 16.30 Uhr in der Straße „An der Alten Bach“ gegenüber dem Rathaus in Richtung Obergasse und Ortsmitte. „Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, sich erneut für den Schutz demokratischer Werte stark zu machen“, lud Eberhard Klein ein.