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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 48/2023
Vereinsgeschehen
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Krampusse aus Partnergemeinde erstmals zu Gast

Die Krampusgruppe Nuaracher Stoaberg Pass - St. Ulrich am Pillersee besuchte am vergangenen Samstag Langgöns und sorgte nicht nur für „Schockmomente“ sondern auch dafür, dass der Regen vertrieben wurde. „Insa Tour führt ins heit in de Partnergemeinde vo Nuarach - ins tiafste Hessen, noch Langgöns“, hatte die Gruppe ihren Auftritt angekündigt. Just nach den Begrüßungsworten von Bürgermeister Marius Reusch setzte der Regen ein. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus hielten die 13 Krampusse auf Straße und Adventsmarkt von Pro Vita Fitness Einzug. Erstmals war der „Spuk“ nun auch in Langgöns vertreten, wobei die Vorsitzende der Partnerschaftsverein Langgöns Petra Fuchs, als gebürtige St. Ulricherin so ein kleines Stück ihres heimischen Brauchtums nach Mittelhessen brachte. Die Gestalt des Krampus stammt ursprünglich aus der vorchristlichen Zeit. Die Gruppe aus Nikolaus, Krampus und anderen Begleitern wird in bairischen Dialekten als Pass bezeichnet. Der Krampus ist im Adventsbrauchtum eine Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus. Was hierzulande Knecht Ruprecht ist, kommt in Österreich als Gestalt von Krampus daher. Während Knecht Ruprecht einzeln auftritt, treten die Krampusse meist in größeren Gruppen auf um die unartigen Kinder zu bestrafen. Für die Darbietung war der hintere Teil des St.Ulrich-Ring in der Kerngemeinde gesperrt, wo die Krampusse mit lautem Lärm ihrer Glocken über die Straßen zogen um die gut 100 ausharrenden Zuschauer bei Temperaturen von vier Grad zu erschrecken. In Langgöns wurde darauf verzichtet auch Gebrauch von den langen Ruten zu machen, müssen die Bewohner der Großgemeinde alles doch sehr artig gewesen sein. ©Foto: Thomas Wißner