: (v. l.): Bürgermeister Marius Reusch und Klimaschutzmanagerin Susanne Schäffer übernehmen das Süwag-Balkonkraftwerk von Thomas Fösel
Langgöns (ikr). Normalerweise befinden sich solche technischen Anlagen in Geschäften, die sie verkaufen, oder bereits am Haus angebracht. In Langgöns können sich interessierte Bürger nun im Rathaus aus nächster Nähe ein Balkonkraftwerk anschauen. Es soll Bürgern und auch Schulen und Kitas als Anschauungsobjekt für erneuerbare Energien dienen. Möglich gemacht wurde dies durch die Süwag, die der Gemeinde das Solarmodul bis Ende 2027 zur Verfügung stellt. Mit diesem Schritt setzt Langgöns ein weiteres Zeichen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Ein solches Balkonkraftwerk nutzt die Kraft der Sonne und ist auch für kleinere Wohnungen geeignet. „Balkonkraftwerke leisten zwar jedes für sich nur einen kleinen Beitrag. Aber wenn unser Klimaschutzkonzept Früchte tragen soll, zählt jede einzelne Anlage“, erklärte Bürgermeister Marius Reusch bei der offiziellen Übergabe des Kraftwerks.
Das Balkonkraftwerk der Süwag ist eine kompakte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 300 Watt Peak (Wp). Ausgestattet mit Aufständerung sowie Montage- und Anschlussmaterial kann es bei optimaler Ausrichtung jährlich 200 bis 250 kWh Strom erzeugen – genug, um kleine Haushaltsgeräte oder einen Teil des Eigenverbrauchs zu decken. „Der erzeugte Strom wird direkt in der Wohnung verbraucht“, erläuterte Thomas Fösel, Prokurist der Süwag-Netztochter Syna GmbH aus Bad Homburg.
Langgöns verfolgt seit 2020 als hessische Klimakommune ambitionierte Ziele: Den Energiebedarf senken, regenerative Energien fördern und bis 2040 klimaneutral werden. „Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir neben weiteren Maßnahmen vor allem die Erneuerbaren Energien ausbauen“, betonte Klimaschutzmanagerin Susanne Schäffer.
Das neue Balkonkraftwerk soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zum Mitmachen anregen. Interessierte Bürger können sich im Rathaus umfassend über die Vorteile und den Einsatz solcher Anlagen informieren. Die Energieberatung bietet außerdem Einblicke in weitere Themen der Energieeffizienz.
Die Gemeinde Langgöns zeigt mit dieser Kooperation, wie Klimaschutz greifbar gemacht werden kann. Das Solarmodul ist ein Symbol für die gemeinschaftlichen Anstrengungen von Kommune, Unternehmen und Bürgern, die Energiewende vor Ort zu gestalten. Das Engagement der Süwag und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sind dabei ein wichtiges Beispiel, wie Klimaziele durch praktische Lösungen unterstützt werden können. Und wie Bürgermeister Reusch feststellte: „Jede Anlage zählt.“