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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 5/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Lisa Romfeld ist die neue „Schutzfrau vor Ort“ für Langgöns und Linden

Lisa Romfeld

Lisa Romfeld (Mitte), die neue „Schutzfrau vor Ort“ für Langgöns und Linden, wurde vorgestellt.

Langgöns (ikr). „Ich freue mich, das Amt der ‚Schutzfrau vor Ort‘ übernehmen zu dürfen. Es ist mir gleichermaßen eine große Ehre“, sagte Polizeioberkommissarin Lisa Romfeld bei ihrer offiziellen Vorstellung im Langgönser Rathaus. Die 32-jährige Polizistin hat bereits am 12. Dezember 2022 ihre neue Aufgabe angetreten. Ab dem 7. Februar wird sie jeden ersten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr im Rathaus der Gemeinde Langgöns als Ansprechpartnerin in allen Sicherheits- und Ordnungsfragen für die Bürger da sein. Auch für die Stadt Linden ist sie in dieser Funktion zuständig. Dort wird sie ab dem 6. Februar jeden ersten Montag im Monat von 9 bis 12 Uhr Bürgersprechstunde halten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Die Schutzfrau vor Ort gibt der Polizei in Langgöns und Linden zukünftig ein Gesicht, und das ist jung, freundlich und sympathisch. „Die Präsenz der Polizei wird sehr geschätzt von unseren Bürgern, Lisa Romfeld kann sich auch in das Kompass-Programm, unsere im vergangenen März gestartete kommunale Sicherheitsinitiative, einbringen“, freute sich der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch. Er begrüßte anlässlich der Vorstellung der neuen „Schutzfrau vor Ort“ eine Delegation der Polizei mit Torsten Krückemeier, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Yvonne Kresse, Leiterin der Polizeidirektion Gießen, und Matthias Lederer, Leiter der Polizeistation Gießen Süd, an der Spitze. Auch Lindens Erster Stadtrat Harald Liebermann, der dortige Ordnungsamtschef Tim Schneider und seine Langgönser Kollegin Annalena Bauer nahmen teil.

„Mit der Schutzfrau vor Ort wollen wir die Nähe zu den Bürgern und das Gefühl der Sicherheit stärken, das ist uns wichtig“, sagte Torsten Krückemeier. Das Prinzip laute, als Polizei niederschwellig nahbar zu sein. „Gemeinsam kann man viel mehr erreichen als wenn jeder sein Ding macht“, ist er überzeugt. „Wichtig ist es mir, viel polizeiliche Präsenz in Langgöns und Linden zu zeigen und für die Bürgerinnen und Bürger ein offenes Ohr für die Belange, Sorgen, Nöte und Anregungen zu haben, betonte Lisa Romfeld. Gleichermaßen wolle sie Berührungsängste abbauen, sich bei Geschäftsleuten und Vereinen etablieren, Veranstaltungen besuchen und auch eigene Veranstaltungen anbieten.

Es ist also keinesfalls die Aufgabe der Schutzfrau vor Ort, Knöllchen zu verteilen, sondern es geht vielmehr darum, für die Sorgen und Nöte der Bürger ein offenes Ohr zu haben. „Beispielsweise, wenn Senioren durch den ‚Enkeltrick‘ verunsichert oder sogar betroffen sind, können sie die Schutzfrau vertraulich um Rat bitten“, erläuterte Yvonne Kresse. So soll auch mehr Bürgernähe aufgebaut werden, „denn ohne die Hinweise der Bevölkerung können wir Straftaten nicht aufklären“, weiß sie. „Oder wenn seit Tagen ein merkwürdiges Fahrzeug auffällt, können die Bürger das der Schutzfrau vor Ort mitteilen“, ergänzte Torsten Krückemeier. Die Funktion der Schutzfrau vor Ort benötige aber auch besondere Eigenschaften hinsichtlich der Persönlichkeit, Empathie und Vertrauen. „Lisa Romfeld war als Mensch und von der Fachexpertise die geeignetste Kollegin für dieses Amt“, unterstrich Kresse. Sie ist in der Polizeidirektion Gießen die einzige Schutzfrau vor Ort, ihre übrigen fünf Kollegen sind alle männlich.

Die Polizistin hat zur Gemeinde Langgöns einen intensiven persönlichen Bezug, denn sie lebte dort 13 Jahre: „Ich verbinde mit Langgöns wunderschöne Kindheitserinnerungen und tolle Jugendzeiten.“ Immer noch bestehen familiäre Verbindungen. Auf das Knüpfen neuer Kontakte zur Stadt Linden freut sie sich schon. Die Polizistin ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Großen-Buseck. Ihren Beruf sieht sie als Berufung und freut sich auf neue Herausforderungen. Bevor sie die Funktion als Schutzfrau vor Ort für Linden und Langgöns übernahm, war sie bereits in den unterschiedlichsten Bereichen bei der Polizei tätig: Angefangen hat Lisa Romfeld im Streifendienst, anschließend wechselte sie zur Ermittlungsgruppe in Gießen und war dort mehrere Jahre als Sachbearbeiterin für Häusliche Gewalt und Nachstellung tätig. Abschließend sammelte sie ein halbes Jahr Erfahrungen in der Führungsgruppe der Polizeidirektion Gießen. Nebenamtlich unterstützt sie den Führungsstab des Polizeipräsidiums Mittelhessen.

„Ich freue mich über eine weitere Kooperation der Kommune mit der Polizei, die bisher schon sehr gut funktioniert hat, über ein frisches Gesicht und feste Sprechzeiten im Rathaus“, unterstrich Marius Reusch. „Die Kommunikation auf dem Land ist sehr wichtig. Für uns ist die Schutzfrau vor Ort eine wichtige Wertschätzung, die wir sehr gerne unterstützen werden“, versicherten Tim Schneider und Annalena Bauer. Schneider informierte, dass in Linden problematische Themen schwerpunktmäßig die Verkehrssituation und wilde Müllablagerungen seien. Das subjektive Sicherheitsempfinden der Lindener Bevölkerung solle durch die neue Schutzfrau gesteigert werden. In Langgöns gibt es seit einiger Zeit ein Vandalismus-Problem im Umfeld der Grundschule und der Sporthalle im Ortsteil Lang-Göns, „das wäre ein sensibles Thema, das wir ohne zu kriminalisieren angehen könnten“, schlug Marius Reusch vor. Matthias Lederer als Leiter der zuständigen Dienststelle zeigte sich überzeugt, dass Lisa Romfeld in den beiden Orten bei den Bürgern und in der Geschäfts- und Vereinswelt bald bekannt sein werde: „Das wird gut funktionieren.“

Erreichbar ist die Schutzfrau vor Ort außerhalb der offenen Bürgersprechstunde zu Geschäftszeiten unter der Tel.-Nr. 0641/7006-3525 oder per E-Mail unter Lisa.Romfeld@polizei.hessen.de