Zum Hehrhain 6, 36358 Herbstein-Altenschlirf (Tel. 06643/918844)
Sonntag, 23.06.2024 | |
| 14.30 | Gottesdienst |
|
| Predigt: Helmut Blatt, Lohra |
Mittwoch, 26.06.2024 | |
| 20.00 | Bibelstunde |
Kurzfristige Änderungen werden auf der Internetseite (www.christi-ruf.de) bekanntgegeben.
Da kam auch eine arme Witwe und legte zwei Scherflein hinein, die einen Pfennig ausmachen.
Der 23. Juni ist von den Vereinten Nationen (UN) den Witwen gewidmet. Damit soll auf die oftmals schwierige Situation von hinterbliebenen Ehefrauen weltweit aufmerksam gemacht werden. Denn mit dem Verlust des Ehemanns geht auch heute noch in vielen Ländern häufig der Verlust der wirtschaftlichen Absicherung einher, verbunden mit sozialem Abstieg.
Dieses Phänomen war auch zur Zeit Jesu bekannt. Viele sozialrechtliche Regelungen des jüdischen Gesetzes beschäftigten sich daher mit der Versorgung der Witwen. Trotz dieser Vorsorge war Witwenschaft auch damals schon regelmäßig verbunden mit Armut. Umso bemerkenswerter ist die Szene, die das Markusevangelium um den obigen Bibelvers herum beschreibt:
Jesus setzt sich an den Sammelkasten, in den die Menschen Geld für den Tempel einlegten. Viele, insbesondere Wohlhabende, spendeten hohe Beträge. Nun erschien eine „arme“ Witwe (als ob es dieser Betonung noch bedurft hätte) und warf einen geringen Betrag ein. Nun lenkt Jesus das Augenmerk seiner Jünger auf ebendiese Gabe. Denn anders als die Reichen, die aus ihrem Überfluss (viel) gegeben haben, gab die Witwe von dem Wenigen, was sie hatte, alles, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Das kann man natürlich als wirtschaftlich unvernünftig bewerten. Doch der Sohn Gottes lobt diese arme Witwe. Denn aus ihrer Gabe spricht etwas ganz Besonderes: Wer viel hat, dessen (Über-)Leben wird auch von einer großen Spende nicht beeinträchtigt. Doch wer Gott alles gibt, was er hat, bringt damit zum Ausdruck: Gott, ich vertraue dir, dass du mich versorgst. Ich vertraue dir meine ganze Existenz an, denn ich weiß, dass du alles siehst und mein Vertrauen nicht enttäuschen wirst.
Wie weit geht Ihr Vertrauen auf Gott?
Gottvertrauen ist die beste Grundlage für ein soziales Gleichgewicht in der Gesellschaft.
(Markus Majonica, aus „Leben ist mehr“, CV Dillenburg)