Titel Logo
Lautertaler Nachrichten
Ausgabe 25/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Jubiläum in Meiches

Beim Freundschafts-Jubiläum in Meiches tanzte auch die Tanzgruppe. Foto: Stock

Die Kirmesburschen Meiches überreichten an die Freunde aus Weiershagen eine Ruhebank, einen Baum und ein Bild. Foto: Stock

Das Trio der Freunde (von links) Johannes Diehl, Bernd Müller und Bürgermeister Lukas Becker, der einen Wappenteller der Gemeinde Lautertal überreichte. Foto: Stock.

Pfingstkirmes

Mit einem „Jubiläum“ wurde jetzt in Meiches in die traditionelle Pfingstkirmes gestartet, denn seit 50 Jahren besteht eine Freundschaft zwischen Meiches und Weiershagen und seit dieser Zeit gehören die Weiershagener jedes Jahr zu den gern gesehenen Gästen bei der Kirmes.

Dies war sicherlich ein Grund zum Feiern, denn in den fünf Jahrzehnten sind auch viele private Freundschaften entstanden, man besucht sich gegenseitig, feiert gemeinsam und bei der Kirmes sind die Kirmesburschen gerne Gastgeber für die Menschen aus Weiershagen, gelegen zwischen Gummersbach und Köln. Redakti

In den vergangenen fünf Jahrzehnten ist sicherlich der Beginn der nicht alltäglichen Freundschaft, im Bewusstsein geblieben und bei der Feierstunde im Festzelt erinnerte der Vorsitzende der Kirmesburschen Meiches Johannes Diehl daran, dass der Meicheser Franz Schmidt und Eberhard Klein gemeinsam in Stadtallendorf ihren Wehrdienst ableisteten. Damals war die Diskothek „Why not“ in Brauerschwend bei der Jugend angesagt und dort lernte der Weiershagener die „Marga und Gertrud“ kennen.

Weiter war zu erfahren, dass Eberhard Klein, als Jugendfeuerwehrwart mit seiner Gruppe nach Meiches kam und daraus die Kirmesbesuche entstanden sind. „Mit den Jahren haben sich legendäre Geschichten entwickelt“, so Johannes Diehl und nannte einige Beispiele, an die sich viele der Anwesenden noch erinnern konnten.

Diehl skizzierte die Meicheser als wortkarg und in sich gekehrt und die Weiershagener als lebensfreudiger und nicht so ernst wie die Meicheser. Bekanntlicherweise zögen sich Gegensätze an und vielleicht sei deshalb eine tolle Freundschaft und Bekanntschaft entstanden.

Der Lautertaler Bürgermeiste Lukas Becker, der einen Wappenteller der Gemeinde Lautertal überreichte, sprach von einem Fest der Verbundenheit und der unvergessenen Momente, die in den kommenden Tagen noch „auf den Tisch“ kommen würden. Diese betonten auch die Tiefe der Beziehungen und Verbindungen auch zu Familien. Er selbst habe die „coole Truppe“ vor zweiJahren schon kennengelernt.

Der Weiershagener Bernd Müller meinte „es sind einige Sachen vorgefallen”, die die gesamte Sache geprägt haben und es gebe daher viel zu berichten. Die Gruppe hatte beim ersten Aufenthalt in Meiches den Eindruck, „hier ist doch überhaupt nichts los“. Daraus sei „Pfingsten haben wir kein Zuhause – „Pfingsten ist unser Zuhause Meiches“ geworden und sei der herzlichen Aufnahme in Meiches zu verdanken, für die man dankbar sei. Alle Episoden zu erzählen, würde den Abend sprengen. Die eigentliche Feier sei die Kirmes, auf die man sich freue. „Bernd“ wie er überall genannt wird, durfte sich mit seinen Weiershagener weiter freuen. Die Kirmesburschen Meiches überreichten eine Ruhebank mit seitlichen Getränkehaltern sowie einen Baum und ein Bild. Johannes Diehl sprach die Hoffnung aus, dass in Weiershagen es zukünftig einen Meicheser-Platz geben werde. Von den Weiershagener gab es ein großes Bild mit der Überschrift "50 Johr han mer zesamme jelacht un et Levve jebüzt –e Fründschaf wie die hät et nur einmol jävve!". Klar, dass die Bank für das wichtige Erinnerungsfoto sofort genutzt wurde.

Während der kleinen Feierstunde wurden viele Bilder aus den vergangenen 50 Jahren auf einer großen Videowand gezeigt und öfters war die Familie von Peter Hartmann zu sehen. Verständlich dass Peter Hartmann an seine Freunde aus Weiershagen Erinnerungs-T-Shirts überreichte und auch das Publikum erfuhr, warum die heimische Garage nicht aufgeräumt wurde und wird; nämlich weil dort mit den Weiershagener noch gefeiert werden soll. Nicht nur das, sondern die Gruppe wird auch bei der Pfingstkirmes zum Kaffeetrinken bei Hartmanns eingeladen.

Der ehemalige Meicheser Ortsvorsteher Achim Hofmann hatte auch sein Erlebnis; 2017 erreichte ihn etwa 14 Tage vor Pfingsten ein Anruf von „Bernd“ in dessen Verlauf gewettet wurde, dass es Hofmann nicht gelingen werde, bis an Pfingsten einen Text für eine Meicheser-Hymne zu präsentieren. Es wurde um Bier gewettet, Hofmann wurde Sieger, die Hymne bei der damaligen Kirmes gesungen und in 2025 gab es eine weitere Aufführung. Als musikalische Vorlage dient „Herzilein“, der bekannte Hit der „Wildäcker Herzbuben“.

Natürlich soll die Freundschaft auch weiterbestehen. Vielleicht werden die kleinen Gardemädchen, die mit ihrem Tanz zum Jubiläum gratulierten, zukünftig die Freundschaft am Leben erhalten.

Die Kirmesburschen überreichten eine Spende von 150 Euro, zum Kauf neuer Tanzschuhe und eine aufgestellte Spendenbox füllte sich im Laufe des Abends weiter. Weiter ging es auch mit der Feierei, erwartungsgemäß über die ganze Pfingstkirmes.