Gut, dass Meiches ein lang gezogener Ort ist. So fanden die Besucher beim erstmals durchgeführten Dorfflohmarkt genügend Parkplätze vor. Mit einem solchen Andrang hatte der Ortsbeirat als Ausrichter nicht gerechnet. Wie üblich tauchten die „gewerblichen Flohmarktkäufer schon vor dem offiziellen Beginn auf, um Objekte ihrer Begehrlichkeit, nämlich Orden, Spielkonsolen der ersten Jahre, Uhren und Schmuck billig zu bekommen und später teuer zu verkaufen. Auch die normalen Käufer stellten sich schon früh ein, so d ass man gleich das Mittagessen in Meiches einnehmen konnte. Daher bildete sich vor dem Grillstand im Bereich der „Neuen Mitte“ eine lange Schlange, die sich nicht so schnell auflöste. Wer es eilig hatte, konnte sich stattdessen zur Mittagszeit einen Kaffee mit Kuchen gönnen. Keine Parkplatzsorgen hatten drei Jugendliche, die mit Moped oder Mokick unterwegs waren, um beim Flohmarkt in Meiches dabei sein zu können. Sie wollten nicht verraten, wie viel Geld sie dabeihaben. Einer sprach von70 Euro, die beiden anderen stimmten zu; wollten aber nicht wirklich verraten, wie hoch der Betrag wirklich war, den sie dabei hatten. Fest entschlossen waren sie jedenfalls, wenn sich ihnen eine günstige Gelegenheit bot und das Angebot stimmte, sich von ihrem Geld zu trennen. 15 Euro investierte eine junge Frau an einem Stand, wo sie eine mobile Sitzgelegenheit zum Umhängen erstand. Sie freute sich, dass sie jetzt immer eine gute Sitzgelegenheit dabei haben kann, wenn sie auf Musikfesten unterwegs ist. Die Verkäuferin zeigte sich zufrieden mit dem Flohmarkt- Start. Nach eineinhalb Stunden habe sie schon rund 200 Euro eingenommen, weil ihre Ware hochwertig sei, wie sie betonte. Inzwischen war der Verkaufstisch etwas leerer geworden, und sie konnte einen Kinderzirkus zum Verkauf aufbauen. Auf der anderen Straßenseite herrschte auch reger Betrieb. Zufrieden zeigte sich ein Ehepaar aus Groß-Felda, welches 15 Euro für einen mobilen Herd investiert hatte. Sie befanden es als eine sinnvolle Gerätschaft, haben zu Hause das notwendige Holz und freuten sich schon darauf, ihre Errungenschaft auszuprobieren, wie sie betonten. Später traf man die Beiden auch beim Essen, auch ihr Enkel freute sich über seinen großen „Dino“, den er für einen Euro erstanden hatte. In einer Hofreite offerierten mehrere Verkäufer ein umfangreiches Angebot. Jeder Zentimeter Verkaufsraum wurde genutzt. Eine Windböe ließ einen Warenständer umfallen. Nach kurzer Zeit stand dieser wieder. Eine Käuferin war mit ihrer gekauften großen Wanduhr nicht zufrieden. Die Zeiger seien nicht fest genug angebracht, monierte sie. Nach kurzer Zeit erhielt sie von der Verkäuferin einen Geldbetrag in unbekannter Höhe zurück. Offenbar zufrieden mit dem Angebot, nahm die Käuferin dann auch die Uhr wieder mit. Bereits am Mittag ließ sich ein erstes Fazit ziehen: durchwegs zufriedene Anbieter, viele zufriedene Kunden. Alles gute Gründe, im nächsten Jahr wieder in Meiches einen Dorfflohmarkt zu veranstalten.
Text und Bild: E. Stock