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Lautertaler Nachrichten
Ausgabe 5/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Photovoltaikanlagen auf Dorfgemeinschaftshäusern

Bürgermeister Lukas Becker (von links) mit Jan Simon und Volker Klös vom Verein „Sonneninitiative“

Die Einwohner von Lautertal sollen die Möglichkeit bekommen, Mitinhaber von fünf Photovoltaikanlagen zu werden, die auf den Dächern der Dorfgemeinschaftshäuser in Dirlammen, Eichelhain, Eichenrod, Engelrod und Hopfmannsfeld installiert werden sollen. Denn der Verein „Sonneninitiative“ mit Sitz in Marburg möchte auf den fünf Dächern sogenannte Bürgersonnenkraftwerke errichten. Im Rathaus von Lautertal informierten Geschäftsführer und Vorsitzender Volker Klös sowie Jan Simon, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, den Lautertaler Bürgermeister Lukas Becker über die Möglichkeiten, die der Verein den Bürgern bietet: Umweltschützer zu werden und auch eine attraktive Rendite zu erzielen. Denn jeder Teilnehmer ist Eigentümer einer Anzahl von Modulen. Der Verein wartet die Anlagen und rechnet die Anlagen für die Teilnehmer ab. Bürgermeister Lukas Becker begrüßte die beiden Vertreter des Vereins und verwies darauf, dass er auf dem SPD-Landesparteitag an einem Infostand auf den Verein aufmerksam geworden sei und er sich freue, dass dieser Projekte in Lautertal ins Auge gefasst habe. Hierzu erläuterte Jan Simon, dass man in Lautertal fünf Projekte umsetzen wolle. Auf dem Dorfgemeinschaftshaus von Engelrod soll die größte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von100 kWp entstehen. Damit sollen jährlich 75 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden und der Bedarf von33Familien abgedeckt werden. Die Zahlen für Eichenrod und Eichelhainsind gleich: 56 kWp/42/18; Dirlammen:49kWp/37/16/; Hopfmannsfeld: 30 kWp/23/10.In der Gesamtheit sollen über 250 Tonnen Kohlendioxid eingespart und der Strombedarf von 95 Familien (pro Jahr) gedeckt werden. Auf dem Flachdach des Dorfgemeinschaftshauses in Hörgenau können aufgrund der Statik keine Photovoltaikanlagen installiert werden, während sich in Meiches das Steildach nicht eignet, so Simon. Das Angebot, Inhaber oder Mitinhaber einer Photovoltaikanlage zu werden, richtet sich vorrangig an Einwohner von Lautertal, so Geschäftsführer Volker Klös. „Der Nächste, der dran ist, und nicht der hanseatische Kaufmann, soll von dem Angebot profitieren.“ Es sollen also diejenigen Interessenten bevorzugt werden, die in direkter Nachbarschaft des jeweiligen Photovoltaik-Standortes wohnen. Zwischen fünf und zwölf Personen sei die gewünschte Größe bei den Eigentümern, so Klös. Die Mindestleistung pro Eigentümer liegt deshalb bei 1kWp,wobei verständlich auch größere Leistungen „erworben werden können“. Bürgermeister Lukas Becker zeigt sich begeistert über die angedachten Projekte, und als Klimakommune sieht er in den Bürgersonnenkraftwerken in Lautertal ein Vorzeigeprojekt für Bürgerbeteiligung und Klimaschutz und ebenso ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft und eine Stärkung der kommunalen Gemeinschaft. Damit die Bürger umfassend informiert werden können, sind die beiden Vertreter vom Verein „Sonneninitiative“ Gast bei der Bürgerversammlung am Dienstag, 28.Januar, ab19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus von Hörgenau und werden detaillierte Informationen über das Projekt und die Beteiligungsmöglichkeiten gegeben. Im Zeitraum März bis April sollen die Photovoltaikanlagen installiert werden, damit man die „ertragreichste Zeit“ des Jahres komplett nutzen könne, so Volker Klös. Bürgermeister Lukas Beckerwünschte sich, dass eventuell auch Lautertaler Firmenindie Maßnahme eingebunden werden können, was die beiden Vereinsvertreter prüfen wollen.

Der Verein ist im Internet, wer Interesse hat, kann sich auch im Vorfeld unter www.sonneninitiative.de über den Verein informieren.

Text und Bild: Erich Stock