(v.l.) Gießens Sozialdezernent Francesco Arman, Stadtrat Marco Morgenstern, Tafel-Leiterin Anna Conrad, Landrätin Anita Schneider und die Bürgermeister Jan-Eric Dort, Fabian Wedemann und Thomas Benz. ©Foto: Thomas Wißner
„Wir sind dabei – Der Gutschein der hilft“ ist der Slogan einer bis zum 15. Juli laufenden Aktion der Gießener Tafel. Tafel-Leiterin Anna Conrad stellte gemeinsam mit Schirmherrin und Mitinitiatorin Landrätin Anita Schneider, den Bürgermeistern Thomas Benz (Allendorf/Lda), Jan-Eric Dort (Lollar) und Lindens Stadtoberhaupt Fabian Wedemann, Gießens Sozialdezernent Francesco Arman und dem Laubacher Stadtrat Marco Morgenstern das Projekt vor und ging dabei auch auf die aktuelle Situation der Tafel ein. Diese versorgt in der Universitätsstadt aktuell rund 1.000 Haushalte mit 3.800 Personen – und kann nicht den kompletten Bedarf abdecken. Auf einer Warteliste, bei der die Wartezeit aktuell zwischen acht und neun Monaten beträgt, stehen 639 Haushalte in Gießen. In den Tafeln im Kreisgebiet in Pohlheim, Reiskirchen, Allendorf/Lda, Hungen und Linden sowie Grünberg/Laubach gibt es Wartelisten. „Der GUTschein, der hilft" - unter diesem Motto starten die heimischen Tafeln die große Spendenaktion, an der sich aktuell 41 Aldi-, Edeka-, Rewe- und Kaufland-Märkte aus Stadt und Landkreis Gießen beteiligen. Wer dort einkauft, kann ganz einfach und unkompliziert für die Tafeln spenden. So funktioniert es: Beim Einkauf können Kunden in den teilnehmenden Märkten an der Kasse Gutscheine mit vorgegebenem Wert oder einem Wunschwert erwerben. Diese sammeln die Märkte dann und spenden sie schließlich an die örtliche Tafel. Die Gutscheine können die Tafeln in den Märkten einlösen und genau passende Lebensmittel und weitere Artikel damit einkaufen. „Denn oft fehlen uns bestimmte Artikel wie zum Beispiel Windeln oder Hygienebedarf, während zum Beispiel Nudeln oder Konserven in größeren Mengen vorhanden sind. Mit dem Gutschein können wir den Menschen, die bei uns einkaufen, genau nach dem richtigen Bedarf helfen", erklärte Conrad. „Die Arbeit der Tafeln ist wichtig und verdient Unterstützung. Für viele Menschen wird es vor dem Hintergrund steigender Preise in allen Bereichen des Alltags finanziell knapp. Hier helfen die Tafeln und die Nachfrage wird immer größer. Es ist schön, dass nun so viele Märkte und Beteiligte aus dem Landkreis nun die Spendenaktion unterstützen. Jede Spende - auch eine kleine - hilft und kommt bei Menschen bei uns vor Ort an," verwiest Landrätin schneidert auch auf den Armutsbericht des Landkreis Gießen aus dem hervorgeht, dass zehn Prozent der im Landkreis lebenden Menschen Armutsgefährdet sind; vor allem Alleinerziehende mit Kinder. Alle Unterstutzer sind nun gespannt auf das Ergebnis der Gutscheinsumme. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, eine dauerhafte Spenden-Aktion in heimischen Märkten zu etablieren. Diese sind an dem Tafel-Plakat im Aushang zu erkennen.