Oberbürgermeister Frank Tilo Becher zeichnete Christel Buseck mit der Hedwig-Burgheim-Medaille aus
mit den beiden Laudatoren Pfarrer Cornelius Mann (links) und Brigitte Itzerott (2. von links) ©Fotos: Thomas Wißner
Christel Buseck aus Kinzenbach wurde im Rahmen einer Feierstunde im Netanya-Saal des Alten Schloß durch Oberbürgermeister Frank Tilo Becher die höchste Auszeichnung der Stadt, die Hedwig-Burgheim-Medaille verliehen. Becher zog in seiner Rede einen Vergleich von Hedwig Burgheim zu Christel Buseck, eine doch beide Kinder und junge Menschen. Beide sind Pädagoginnen, Burgheim leitete einst das Fröbel-Seminar und Buseck unterrichtete an der Ricarda Huch-Schule (RHS) in Gießen. „Wir sind sehr glücklich Sie hier in unsrer Stadt zu haben. Mit Christel Buseck reiht sich eine wunderbare Frau in die Reihe der bisher 28 Preisträger ein“, so Becher. Ein besonderer Willkommensgruß zur Feierstunde galt der von der Eldad Highschool aus Gießens Partnerstadt Netanya angereisten Beverley Abulaf, der Mitinitiatorin der Schulpartnerschaft mit der RHS sowie vier weiteren Gästen aus Israel wie auch den beiden Laudatoren Brigitte Itzerott und Pfarrer Cornelius Mann. Rolf Kralovitz, ein Neffe Hedwig Burgheims der den Holocaust überlebte hat die Hedwig-Burgheim-Medaille gestiftet, die die Stadt Gießen seit 1981 zuerst jährlich, seit 1999 im Zwei-Jahres-Rhythmus vergibt. „Diese Medaille ist kein reines Erinnerungssymbol. Sie will wirken, sie will etwas bewirken, wenn sie immer wieder unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen in unserer Gesellschaft richtet, die sich in besonderem Maße für Menschlichkeit, Austausch, Aufarbeitung und Aussöhnung engagieren“, betonte Becher. Christel Buseck ist seit 1994 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar und war in dieser Funktion von 1994 bis 2014 maßgeblich an der Gestaltung und Umsetzung der Begegnungswochen der ehemaligen Gießener jüdischen Bürger in Gießen beteiligt, war Ansprechpartnerin und pflegte Kontakte zu jüdischen Gästen aus aller Welt, auch durch persönliche Besuche in Israel und die Beherbergung von jüdischen Gästen in ihrem Privathaus. Als Lehrerin der RHS arbeitete die Preisträgerin von 2005 bis zu ihrer Pensionierung 2015 an Schulprojekten zur Erinnerungsarbeit mit und engagiert sich seit 2011 in der Vorbereitung und Durchführung der mittlerweile sieben Schüler-Austausche zwischen der RHS und der Partnerschule Eldad High School in Netanya. Bereits seit 2006 bringt sie sich als Gründungsmitglied in der Koordinierungsgruppe Stolpersteine in Gießen ein und ist deren Sprecherin. 2008 wurden dann die ersten Stolpersteine vor der RHS gesetzt und seitdem gibt es bis heute 168 Stolpersteine an 60 Orten in der Stadt. „Die Verleihung an Christel Buseck ist ein Grund zur Freude“, versicherten die beiden Laudatoren Brigitte Itzerott von der RHS und Pfarrer Cornelius Mann, der Geschäftsführer der Gesellschaft Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar, die beide auf das Wirken der Preisträgerin eingingen. „Es ist für mich eine große Auszeichnung und eine Wertschätzung meiner pädagogischen und privaten Arbeit“, dankte Buseck in ihren abschließenden Worten für die hohe Auszeichnung und freute sich ganz besonders über die eigens aus Israel angereisten Gäste. Lukas Rink (Klavier), und Rolf Weinreich (Gitarre und Gesang) umrahmten die Feierstunde musikalisch
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