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Lindener Nachrichten
Ausgabe 5/2025
Gestaltung Seite 2
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Erfolgreiche Schwan-Rettungsaktion in der Grube Fernie

Noch in der Box mit großer Unterstützung geht es zurück an den See

Unmittelbar nach dem Öffnen der Box

erfolgt die Beringung mit vereinten Kräften durch (v.l.) Ordnungspolizist Sascha Rieger, Tierärztin Rebekka Schwehn und Tiermedizinstudentin Miriam Federspiel

Miriam Federspiel trägt das Tier zum Steg

und rasch geht es dann

ab ins Wasser ©Fotos: Thomas Wißner

Einen völlig entkräfteten Schwan hatte Lindens Ordnungspolizist Sascha Rieger auf der Straße zum einstigen Alfredschacht in Großen-Linden eingefangen, mit Unterstützung des Bauhofs dann in einer Transportklinik in die Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen gebracht. „Teilnahmslos und apathisch“, beschreibt Tierärztin Rebekka Schwehn den Zustand des Schwans als er in der Klinik aufgenommen wurde. Die anschließenden Untersuchungen einschließlich Röntgendiagnostik ergeben jedoch keine schwereren Verletzungen wie etwa Knochenbrüche, sondern bloß ein Auge das schmerzhaft erscheint. „Wir können ein Schädeltrauma etwa durch einen Autounfall nicht ausschließen“. Gut eine Woche wurde der Schwan mit Infusionen stabilisiert und ihm Schmerzmittel für die Behandlung des Auges verabreicht. Der Klinikaufenthalt ist dem namenlosen Schwan gut bekommen, wie sich nun bei der Rückkehr an den See der Grube Fernie zeigte. Auch Bürgermeister Fabian Wedemann wollte sich die nicht alltägliche Aktion mit anschauen, als Schwehn gemeinsam mit Tiermedizinstudentin Miriam Federspiel und zwei Absolventinnen eines Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) den Schwan zur Aussetzung an die Grube Fernie zurückbrachte. Das Quartett gehört der Arbeitsgruppe Wildtiermedizin an der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische an. Auch Sascha Rieger war mit dabei und half auch, als „sein“ Fundtier zunächst noch einen Ring am Fuß verpaßt bekam. Dabei handelt es sich um einen Ring der Vogelwarte Helgoland mit individuelle Kennnummer. „Die Finanzierung der Wildtierversorgung an der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische erfolgt hauptsächlich aus Eigenmitteln der Klinik und des Fachbereichs Veterinärmedizin der JLU Gießen, außerdem aus Spenden sowie einer Unterstützung durch den Landkreis Gießen“, so die Veterinärmedizinerin. Spenden werden gerne über den Verein zur Förderung der Vogelmedizin Konto DE84 13500250222030550 entgegengenommen.