Auf den Spuren der frühchristlichen Vergangenheit des römischen Pachtens wanderte kürzlich der Förderverein Römermuseum durch unsere Bistumsstadt Trier. Unter der fachkundigen Führung des Leiters des städtischen Römermuseums wurden insbesondere die Parallelen in der Geschichte des Kirchbaus in Pachten mit jenem der ehemaligen Reisabtei St. Maximin in Trier aufbereitet. Jürgen von Ahn, selbst Trierer Bürger, zeigte den „Expeditionsteilnehmern“ zunächst die eindrucksvollen Ausgrabungen unter der früheren Trierer Kirche St. Maximin. Hier wurden über 1000 Sarkophage nachgewiesen, wissenschaftlich aufbereitet und werden heute vor Ort unterirdisch in einer erlebnisreichen Dauerausstellung präsentiert. Als nächste Station der Trier-Exkursion wurde das Museum am Dom besichtigt. Dort werden vor allem frühchristliche Zeugnisse und Funde eindrucksvoll gezeigt. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter in den unterirdischen Bereich der Ausgrabungen der „alten Bischofsbasilika“ des Agritius. Die hier präsentierten Überreste der 1. Trierer Bischofskirche der antiken Metropole zeugen von der durch Konstantin dem Großen vorangetriebenen Christianisierung des römischen Reiches. Der Leiter des Dillinger Römermuseums sprach in dem Besuchsprogramm die Parallelen und Auswirkungen auf das römische Pachten an. Die Ausrichtung der Pachtener Kirche, die in der alten Literatur beschriebenen Sarkophag-Funde unter der Kirche und vor allem der sog. Ursusstein lassen den Schluss zu: Pachten war in frühchristlicher Zeit ein wichtiger Ort südlich der römischen Metropole Trier und nicht nur bei der Christianisierung strategisch bedeutsam. Dies soll auch bei der Neukonzeption des Pachtener Museums besonders herausgearbeitet werden. Bei der abschließenden Weinprobe der Geschichtswanderer in den Vereinigten Hospitien Trier in Deutschlands ältestem Weinkeller dankte der Vorsitzende des Fördervereins Römermuseum Pachten, Franz-Josef Berg, dem Stadtführer Jürgen von Ahn für die lebendige Führung durch die Bistumsstadt und die aktuelle Arbeit im Römermuseum Pachten.