Einen besonderen Tag erlebten die Vorschulkinder der Kita „Unterm Regenbogen“ aus Winkels, auch als „Museumskinder“ bekannt, beim Besuch der Schüler der Wilhelm-Albrecht-Schule aus Höhn/WW, im Turmmuseum Schloss Mengerskirchen.
Gemeinsam mit ihren Lehrkräften erkundeten die Schüler/innen das Museum. Zu ihrer Überraschung wurden sie von ganz besonderen Führern empfangen: Die Museumskinder mit ihren Betreuerinnen übernahmen mit viel Stolz und Wissen die Führung durch die historischen Räume des Museums. Ein Jahr lang hatten sie sich im Rahmen eines Projekts „Museumspädagogische Frühförderung“ intensiv mit der Geschichte der Region und dem alten Handwerk beschäftigt. Nun konnten sie ihr Wissen eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Besonderes Interesse weckte ein ca. 2.500 Jahre altes Vorratsgefäß, das zu den bedeutenden Exponaten der Ausstellung gehört. Anschließend führte der Weg über die schmale Wendeltreppe hinauf zum großen Webstuhl. Dort staunten die Gäste über die alte Webtechnik und stellten viele neugierigen Fragen.
Ein weiterer Höhepunkt der Führung war die Kemenate mit ihrer kunstvollen Kalk-Secco-Malerei. Hier hatten die Kinder und ihre Gäste viel Freude bei der Suche nach den versteckten Figuren: den Vögeln, dem Prinzen, dem König auf dem Rad und vielen mehr.
Auch der große Speicher hielt zahlreiche Überraschungen bereit. Besonders beliebt war die Küche mit ihrer Feuerstelle und dem Kohlenkasten. Viel Gelächter gab es bei der Betrachtung der alten Wäsche, besonders die lange Unterhose und die sorgfältig geflickten Nachthemden fanden die Kinder lustig. Gestaunt wurde auch über die schweren Kohlebügeleisen, mit denen einst die Bügelwäsche bewältigt wurde.
Nach dem erlebnisreichen Rundgang ging es weiter in die Museumsscheune. Dort durften die Kinder und ihre Gäste, inspiriert durch die besichtigte Kemenate, selbst kreativ werden. Mit viel Phantasie präsentierten sie eigene Malereien.
Für die Museumskinder war der Tag ein voller Erfolg, ebenso für ihre Gäste, die nicht nur viel über die regionale Geschichte lernten, sondern auch beeindruckt waren vom Engagement und Wissen der jüngsten Museumsführer der Region.