Auf Scholz folgt Melchert

Amtseinführung von Marktflecken-Bürgermeister Daniel Melchert zieht zahlreiche Bürger aus der Gemeinde an

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Melchert plane auch Neuerungen. Unter anderem soll die Anzahl der Bürgerversammlungen steigen und auch die Kommunikation der für die Gemeinde wichtige Themen über Soziale Medien ausgebaut werden. Melchert hierzu: „Mir ist eine offene Kommunikation wichtig - zwischen uns und den anderen Kommunen, dem Kreis, dem Land, dem Bund und sogar der EU. Ich beobachte leider, dass uns die Fähigkeit zu diskutieren und unterschiedliche Meinungen auszuhalten als Gesellschaft verloren geht.“

Dennoch sehe Melchert, der das Amt von Amtsinhaber Thomas Scholz planmäßig am 14. November übernimmt, optimistisch in die Zukunft Mengerskirchens und seiner Ortsteile. „Ich erlebe - trotz aller Krisen in der Welt, trotz all der Not und des Leids, das uns auch hier erreicht - eine Aufbruchsstimmung in der Gemeinde“, so der Dillhäuser. Melchert bedankte sich herzlich für die Unterstützung seiner Familie, die ihm im Wahlkampf immer zu Seite gestanden habe und ohne die dieser politische Erfolg unmöglich gewesen sei.

Tobias Eckert, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der SPD in der Gemeindevertretung, gratulierte Melchert sehr herzlich zu seinem Erfolg und überreichte selbigen einen Apfelbaum als Zeichen der Hoffnung für die Gemeinde Mengerskirchen und für die Welt - „frei nach Martin Luther, der sagte ‚Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich noch heute einen Apfelbaum pflanzen‘“, so Eckert. Der Fraktionsvorsitzende dankte in seiner Rede auch Melcherts Gegenkandidatin Mary ten Elsen für ihr Engagement in der Gemeinde, denn „Demokratie lebt von der Auswahl“, so Eckert.

Landrat Michael Köberle gratulierte im Rahmen seines Grußwort Melchert sehr herzlich und bedankte sich für den fairen Wahlkampf zwischen Melchert und seiner Gegenkandidatin. „Sie können hier im Markflecken auf etwas aufbauen was gut ist. Wir spüren auch hier noch die Nachwirkungen von Corona oder die sich zuspitzenden Krisen in der Ukraine und Israel. Es ist daher gerade in der heutigen Zeit wichtig, dass wir uns vertrauen, kennen und gut zusammenarbeiten. [...] Ihnen alles Gute, viel Glück und Gottes Segen“, so Köberle.

In seinem letzten Bericht als Bürgermeister ging Thomas Scholz vor allem auf die Situation der Unterbringung geflüchteter Menschen vor Ort, dem Glasfaserausbau, Grundstücksankäufen und verschiedenen Baumaßnahmen ein. Derzeit seien 126 Flüchtlinge in der Gemeinde verteilt untergebracht. Elf davon stammten aus der Ukraine. Laut Verteilungsschlüssel des Landes seien für die Gemeinde 143 Flüchtlinge angedacht. Scholz hierzu: „Die bedrohlichen Situationen in und um Europa werden uns leider erhalten bleiben. Dementsprechend wird uns dieses Thema auch in Zukunft beschäftigen.“ In Bezug auf den Glasfaserausbau sei es das erklärte Ziel der Gemeinde, den gesamten Marktflecken bis Ende des Jahres mit Glasfaseranschlüssen zu erreichen. Die Inbetriebnahme sei für Mai 2024 geplant.

Scholz sagte in Bezug auf das Amt, das Melchert nun annehme, dass es sich „um eines der schönsten [handelt], das man sich nur vorstellen kann.“ Er wünsche Melchert für seine angehende Aufgabe alles Gute und fügte hinzu: „Ich kann aus Erfahrung sagen, du hast ein wunderbares Team um dich.“ Der Bürgersaal des Schlosses war, was sowohl Sitz- als auch Stehplätze anbelangt, fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Die zahlreich vertretenen Abgeordneten sowie die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde waren im Anschluss an die öffentliche Sitzung noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Auch gab der Männergesangsverein "Freude" Mengerskirchen ein kleines Ständchen zur Feier der Amtseinführung ihres neuen Bürgermeisters.