Salzberg räumt auf!

Erschreckend üppige Ausbeute

Autoreifen, Hausmüll, Landwirtschafts-Folien – in Salzberg kam am Wochenende bei einer freiwilligen Sammelaktion viel „wilder Müll“ zusammen.

Mit rund 30 Freiwilligen hat die Dorfgemeinschaft in Salzberg am vergangenen Samstag das Dorf und die umliegende Landschaft gereinigt. Neben der regelmäßigen Friedhofsreinigung fand erstmals auch eine Müllsammelaktion statt – mit üppiger Ausbeute. Ein 20 Kubikmeter fassender Container reichte nicht aus, um die in nur drei Stunden gesammelten Abfälle zu entsorgen. Bei dem aufgelesenen Müll handelte es sich unter anderem um landwirtschaftliche Planen und Folien sowie Sperrmüll. Am Waldrand entlang der Landstraße 3157 über den Eisenberg nach Oberaula spürten die Freiwilligen aber auch mehrere Traktorschaufeln voll illegal entsorgtem Hausmüll sowie dutzende Autoreifen auf.

Hausmüll am Eisenberg entsorgt

Alfred Mandt, Ortsvorsteher und einer der Initiatoren der Aktion zeigt sich vom Ergebnis betroffen: „Unser Dorf liegt idyllisch am Fuße des Eisenbergs und mitten im Naturpark Knüll. Dass Einzelne die Landschaft in diesem Ausmaß mit ihren Abfällen verschmutzen, kann ich nicht verstehen“. In den Beuteln mit Hausmüll fanden die Salzberger aber auch Adressen, mit denen sich die Umweltverschmutzer möglicherweise identifizieren lassen. Sie werden an die Gemeinde weitergeleitet. Bei illegaler Müllentsorgung in Wald und Flur handelt es sich keineswegs um ein Bagatell-Delikt: Das Ablagern stellt laut Hessen Forst eine Ordnungswidrigkeit dar und kann ein Bußgeld zur Folge haben. Wer sogenannten „wilden Müll“ entdeckt, kann diesen bei der unteren Abfallbehörde des Landkreises melden.

Großes Dankeschön an alle Freiwilligen

„Der Ortsbeirat, die Friedhofskommission, die Freiwillige Feuerwehr und die Jagdgenossenschaft in Salzberg danken den vielen Freiwilligen herzlich für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Reinigung von Friedhof und Gemarkung“, sagt Salzbergs Ortsvorsteher Alfred Mandt. Und auch, wenn am Samstag rund ein Drittel des Dorfes aktiv war, schränkt er ein: „Mit unserer Aktion haben wir nur einen Bruchteil des Mülls entfernt. Wir hoffen aber, dass sich andere Orte oder Gruppen ermutigt fühlen, ähnliche Schritte zu gehen“. Aber auch im Kleinen lässt sich dem Müllproblem entgegenwirken. Wer zum Beispiel spazieren geht und einen Müllbeutel in der Tasche hat, kann kleinere Abfälle einsammeln.