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Neuenstein Nachrichten
Ausgabe 3/2023
Vereine und Verbände
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DRK Bergwacht - Hausputz bei den Wasseramseln

DRK-Bergwacht Neuenstein

Januar Hausputz bei den Wasseramseln

An schnellfließenden Gewässern, die nicht zufrieren, ziehen die Wasseramseln ihre Jungen groß. Bereits mitten im Winter wählen sie ihre Brutplätze aus und beginnen mit dem Bau ihres kugelförmigen Nests. Um dabei Störungen zu vermeiden, hat die DRK-Bergwacht Bereitschaft Neuenstein frühzeitig am 2. Januar 2023 die Nistkäsen gereinigt. Schon vor 25 Jahren wurde der Bergwacht Neuenstein von der Gemeindeverwaltung Neuenstein die Bachpatenschaft für den Geisbach übertragen. Ein Vorkommen von Wasseramseln ist immer ein Hinweis auf eine gute Wasserqualität, denn nur in reinen Gewässern gedeihen Kleinlebewesen wie Köcherfliegenlarven und Bachflohkrebs, die die schwimm- und tauschfähigen Vögel auf dem Bachgrund für die Ernährung ihres Nachwuchses einsammeln.

Conny Tippelt beim Reinigen eines typischen Wasseramselnistkastens. Die auf schnellfließende Gewässer angewiesenen Vögel fliegen ihre Katzen-, Marder-, Iltis- Hermelin-, Fuchs- und Waschbär sicher angebrachten Brutkäsen unter den Brücken von Geis- und Erzebach von unten gegen die Fließrichtung der Bäche an.

Manchmal haben die Wasseramseln „Untermieter“. Wenn der Platz auf einem Nistkasten ausreicht, bauen Bachstelzen gern ihr Nest darauf. Conny Tippelt, bekleidet mit einer Wathose, präsentiert ein Bachstelzennest. Unumgänglich bei dem „Hausputz“ ist eine Wathose, denn an manchen Stellen beträgt die Wassertiefe im Geisbach mehr einen Meter.

An der Geisbrücke in Aua, die Mitglieder der DRK Bergwacht Bereitschaft Neuenstein v.l. Conny Tippelt, Naturschutzwart Heinz-Walter Heyng und Bereitschaftsleiter Heinrich Nitz mit einem Bachstelzennest in der Hand.

Leider konnten für 2022 nicht so viele Bruten der Wasseramseln bestätigt werden wie in den Vorjahren. Sachkundige des NABU Bad Hersfeld führen diese verminderte Brut auf den extrem heißen und trockenen Sommer des letzten Jahres zurück, der eine stark verminderte Wasserführung der Bäche bewirkte.

Stellvertretender Naturschutzwart
Bergwacht Neuenstein
Karl-Werner Brauer