Eines der zentralen Ziele des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000, zu dem auch das Vogelschutzgebiet „Knüll“ gehört, ist der Erhalt und die Wiederherstellung wertvoller Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Rund um den Eisenberg werden deshalb ab 2025 vom Landschaftspflegeverband Hersfeld-Rotenburg e.V. Maßnahmen zur Heckenpflege und Neupflanzung geplant. Zielarten des Projekts sind Neuntöter, Raubwürger und Heidelerche.
Diese Woche beginnt die diesjährige Heckenpflege. Hecken sind auf eine regelmäßige Pflege angewiesen, denn ohne sie „verkahlen“ sie im Laufe der Zeit. Das zeigt sich daran, dass man zunehmend durch die Hecke hindurchsehen kann – ein Zeichen dafür, dass viele Sträucher im Inneren abgestorben sind. Dadurch geht der Lebensraum für zahlreiche Tierarten verloren.
Um dem entgegenzuwirken, werden die Hecken abschnittsweise „auf den Stock gesetzt“, das heißt, sie werden dicht über dem Boden zurückgeschnitten. Diese Maßnahme mag auf den ersten Blick radikal wirken, ist aber entscheidend für den Fortbestand der Hecke – und damit für den Erhalt vieler dort lebender Arten. Obwohl es zunächst aussieht, als sei die Hecke entfernt worden, handelt es sich um eine sinnvolle und notwendige Naturschutzmaßnahme.
Die Arbeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern vor Ort, dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg sowie dem Regierungspräsidium Kassel.
Finanziert werden die Maßnahmen durch Mittel aus dem Natura-2000-Schutzprogramm.
Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an den Landschaftspflegeverband Hersfeld-Rotenburg e.V. (Zarah Greiner, 06621-944183, zarah.greiner@lpv-hef-rof.de).