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Neuenstein Nachrichten
Ausgabe 50/2023
Kirchliche Nachrichten
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Weltgebetstag

„...durch das Band des Friedens“ - Zum Weltgebetstag 2024 aus Palästina

Auch wenn es angesichts der komplexen Geschichte und der aktuell schwierigen politischen Lage im Nahen Osten nahezu unmöglich erscheint: Am ersten Freitag im März wollen Christ*innen weltweit mit den Frauen des palästinensischen Komitees beten, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für die Erreichung des Friedens getan wird.

Palästina ist ein vielschichtiger Begriff. In vielen Bibeln taucht er gleich zu Beginn auf den Landkarten zu Jesu Wirkstätten auf. So bezeichnet er zum einen das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan im Nahen Osten. Zum anderen wurde auch das ehemalige britische Mandatsgebiet dort bis zur Gründung Israels 1948 Palästina genannt. Heute ist es der Name des 1988 ausgerufenen Staates, der das Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen umfasst. Dieser Staat Palästina wird von 138 Ländern weltweit anerkannt. Zu den Ländern, die Palästina nicht anerkennen, gehören auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Obwohl in Palästina und Israel die zentralen Orte der Christenheit wie Bethlehem, Jerusalem und Nazareth liegen, gehören nur 1,2 Prozent der Bevölkerung Palästinas dem Christentum an. Die christlichen Kirchen unterhalten jedoch viele Schulen und Krankenhäuser für die palästinensische Bevölkerung.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Weltgebetstages ist es, die Stimmen der christlichen Frauen aus dem aktuellen Weltgebetstagsland hörbar zu machen, ihnen in geschwisterlicher Solidarität zuzuhören und nahe zu sein wie es im Leitbild des deutschen Komitees heißt:

Wir hören auf Frauen, lernen voneinander, beten miteinander und erheben unsere Stimme - als christliche Frauen unterschiedlicher Herkunft, Generationen und Konfessionen.“

So wollen auch wir uns der Herausforderung stellen und am 1. März 2024 auf die Stimmen der Christinnen aus Palästina hören, auch wenn sie nur einen äußerst geringen Teil der Bevölkerung ausmachen. Wir wollen im Gottesdienst darauf hören, wenn sie von ihrer Hoffnung auf Frieden, aber ebenso auch von ihrem Leiden an der so unfriedlichen Wirklichkeit erzählen.

Es ist nicht die Aufgabe des Weltgebetstages, einen Friedensplan für die Region und den seit Jahrzehnten anhaltenden Nahostkonflikt zu entwickeln. Wichtig ist es vielmehr, zuzuhören, wahrzunehmen und insbesondere für unterschiedliche Sichtweisen offen zu sein, die die Wirklichkeit unterschiedlich deuten.

In Frieden zu leben ist ein Menschenrecht. Wir wollen glauben, dass durch unser gemeinsames Gebet die Hoffnung auf Frieden in allen Menschen gestärkt wird.

Die Mitarbeiterinnen des WGT-Teams 2023 sind bereits über die geplanten Vorbereitungstreffen informiert. Wer noch dazu kommen möchte, ist herzlich eingeladen.

In diesem Jahr wird es auch wieder einen Studientag am Samstag, den 27.01.2024 von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr im Martin-Luther-Haus in Bad Hersfeld geben.

Bitte meldet euch bei Liane Apel (06677-659)

oder Dorothea Mandt (06677-8276)