Mit Klängen der Musikkapelle Nüsttal, die den Sonntagnachmittag musikalisch begleiteten, endete das schöne Fest schließlich.
Eine kleine, aber feine Truppe hatte sich aus Oberaschenbach auf den Weg gemacht.
Die Gruppe aus Mittelaschenbach stellte sich bereits unterwegs dem Fotografen.
Die Wandergruppe aus Haselstein hatte wohl den weitesten Weg zur Dorfscheune.
Anschließend folgte das Schuljubiläumslied mit Max Hess am Akkordeon.
Die älteste Mitbürgerin der Gemeinde Nüsttal, Frieda Weber aus Rimmels, ließ es sich als Hundertjährige nicht nehmen, als erste über die Nüstbrücke zur Dorfscheune einzumarschieren.
Abschließend ließ es sich auch Landrat Bernd Woide nicht nehmen, ein Grußwort auszurichten.
Die Schulanfänger des Kindergartens St. Raphael aus Hofaschenbach boten ein Lied mit Unterstützung der Eltern dar. Die Kita St. Raphael ist weit älter als die Gemeinde Nüsttal. Die Gemeinde investiert derzeit 1,2 Mio Euro in die Erweiterung und den Umbau des Gebäudes und des Außenbereiches.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Frohnapfel begann der Kindergarten Silges mit einem Begrüßungslied.
Natürlich durften die Unterdörfer nicht fehlen. Aus Silges und Rimmels hatten sich ebenfalls starke Wandergruppen eingefunden.
Die Grundschule Nüsttal, die in diesem Jahre selbst 50jähriges Jubiläum gefeiert hatte, führte ihr Jubiläumstheaterstück auf. Grundschullehrer Dieter Nowak hatte das Stück mit den Kindern eingeübt und mit Unterstützung von Sabrina Hess und Hausmeister Thomas Kuhnert konnte es trotz Ferienzeit dem begeisterten Publikum dargeboten werden.
Auch aus Gotthards hatte sich eine Abordnung auf den Weg durch das Nüsttal gemacht.
Die zahlenmäßig stärkste Gruppe stellten die Morleser, knapp dahinter die Hofaschenbacher Gruppe.
Nun ging es im Programm mit der Grundschule Nüsttal weiter. Adolf Trott hatte mit den Schülern bewährte Melodien mit aktuellen Texten einstudiert, unter anderem das „Ulmensteinlied“.
Bürgermeisterin Marion Frohnapfel berichtete zunächst über den Zusammenschluss der Ortsteile zur Gemeinde Nüsttal vor 50 Jahren. Den ersten Zusammenschluss gab es am 1.2.1971 zwischen den Dörfern Silges, Rimmels, Morles, Hof-, Mittel- und Oberaschenbach. Ein gutes Jahr später, am 1.8.1972, kamen noch Gotthards und Haselstein hinzu. Die Bürgermeisterin nutzte das heutige Jubiläumsfest, verdienten Bürgern der Gemeinde Ehrenbezeichnungen zu verleihen.
Michael Brand, MdB, gab ein Grußwort und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.
Über die Feierlichkeiten am Samstagabend wurde bereits mit der Panoramaseite der letzten Woche berichtet. Nun ein Überblick über die Aktivitäten am Sonntag in der Dorfscheune Morles.
Der Tag begann mit einem zünftigen Frühschoppen der Nüsttaler Kirmesgesellschaften.
Parallel hierzu starteten die Sternwanderer in den verschiedenen Ortsteilen mit der Ankunft in der Dorfscheune gegen 13 Uhr, wo sie von Bürgermeisterin Marion Frohnapfel herzlichst begrüßt wurden.
Die Gemeinde Nüsttal kann nach ihrer Hauptsatzung Personen, die sich besonders um die Gemeinde verdient gemacht haben, das Ehrenbürgerrecht verleihen. Unter anderem müssen sie dafür mindestens 20 Jahre in einem gemeindlichen Gremium mitgearbeitet haben. Im Vergleich dazu kann man den Ehrenbrief des Landes Hessen bereits für 12 Jahre ehrenamtliche Arbeit erhalten.
Hermann Dücker erhält die Ehrenbezeichnung „Ehrengemeindevertreter“. Die Gemeindevertretung wird direkt von allen Bürger/innen gewählt. Sie fasst alle grundsätzlichen Beschlüsse, die der Gemeindevorstand dann umsetzen muss. Der wichtigste Beschluss im Jahr ist sicherlich der über den Haushalt, denn darin stehen die konkreten Maßnahmen der Gemeinde und auch das Geld, was diese Maßnahmen kosten dürfen. Hermann Dücker war 46 Jahre seines Lebens fast durchgehend in der Gemeindevertretung der Gemeinde Nüsttal tätig. Lange Zeit war er Fraktionsvorsitzender der CDU und damit ihr wortgewandter Sprecher. 5 Jahre warst er erster Beigeordneter, damit Stellvertreter des Ehrenbürgermeisters Hermann Trabert. Für seine Verdienste hat er den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten und im Jahr 2012 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Gemeinde Nüsttal verleiht ihm die Ehrenbezeichnung Ehrengemeindevertreter und dankt herzlich für den vorbildlichen Einsatz.
Josef Menz erhält die Ehrenbezeichnung „Ehrenbeigeordneter“. Josef Menz war fast 40 Jahre Beigeordneter und damit Mitglied im Gemeindevorstand. Der Gemeindevorstand ist das Gremium, das die Verwaltung leitet und überwacht. Die Sitzungen des Gemeindevorstandes sind nichtöffentlich, dabei tagt es wesentlich öfters als die Gemeindevertretung. Die Mitglieder des Gemeindevorstandes müssen äußerst verantwortungsbewusst und zuverlässig sein. Diese Anforderungen hat Josef Menz immer hervorragend erfüllt. Für seine Verdienste hat auch er den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten und im Jahr 2015 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Gemeinde Nüsttal dankt ihm für sein unermüdliches Engagement.
Nun zum Gremium Ortsbeirat. Dieses Gremium gab es vor der Gebietsreform und damit vor der Gründung der Gemeinde Nüsttal nicht. Jeder Ort hatte ja seinen eigenen Bürgermeister. Durch die Ortsbeiräte und ihrem Ortsvorsteher/ihrer Ortsvorsteherin soll sichergestellt werden, dass die Belange vor Ort gebündelt und gegenüber der Gemeinde und hier insbesondere der Bürgermeisterin vertreten werden. Von den Ortsbeiräten wird neben dem Abhalten von Sitzungen auch erwartet, dass sie sich mit Hand- und Spanndiensten für ihren Ort einsetzen.
Michael Gatterdam wird die Ehrenbezeichnung Ehrenmitglied des Ortsbeirates verliehen. Er hat sich neben seiner umfangreichen Tätigkeit in der Feuerwehr 32 Jahre im Ortsbeirat seines Heimatortes Hofaschenbach engagiert. Dabei hat er sich nicht nur persönlich eingebracht, sondern bei unzähligen Arbeitseinsätzen auch seinen Maschinen- und Fuhrpark mitgebracht. So etwas macht natürlich das Arbeiten für die Helfer/innen viel einfacher und effektiver und man hat wesentlich mehr Freude am Ende eines Arbeitstages. Vielen Dank für die selbstlose und kompetente Unterstützung der Arbeit des Ortsbeirates.
Arnold Will erhält die Ehrenbezeichnung Ehrenortsvorsteher. Er war 28 Jahre lang Ortsvorsteher seines Heimatortes Silges. Für seinen Einsatz hat er bereits 2006 den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten. Für viele Menschen und zwar weit über die Grenzen der Gemeinde Nüsttal ist er das Sinnbild eines Ortsvorstehers. Ideengeber, Motor und Organisator im Ort, gegenüber der Gemeinde ein beharrlicher Verhandler, wenn es um die Umsetzung seiner Projekte ging und dabei immer das Gemeinwohl im Blick. Herzlichen Dank für die aktive Ausgestaltung der Arbeit eines Ortsvorstehers.
Arnold Will nutzte anschließend die Gelegenheit etwas von der Arbeit der Ortsbeiräte zu berichten und Werbung für die ehrenamtliche Arbeit zu machen.
Die Bürgermeisterin bedankte sich abschließend bei allen Helfer/innen, den ausrichtenden Vereinen (MGV Morles, MGV Silges und Musikkapelle Nüsttal und insbesondere dem Vorsitzenden des Festausschusses, Clemens Balzer.