Das Referat „Brand- und Katastrophenschutz, Ordnungsbehörde“ der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße ist am Mittwoch, 5. Juni, wegen einer internen Fortbildung geschlossen und auch telefonisch nicht erreichbar. Ab Donnerstag, 6. Juni, sind die Mitarbeitenden des Referats wieder zu den gewohnten Zeiten zu erreichen.
Weitere Informationen zum Referat und zu den Ansprechpersonen gibt es im Internet unter www.suedliche-weinstrasse.de/katschutz
Nachdem in Rheinland-Pfalz nach Angaben des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität länger als drei Jahre keine Fälle von Blauzungenkrankheit mehr aufgetreten sind, hat nun das Friedrich-Loeffler-Institut am 8. Mai die Infektion bei einem Rind aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm bestätigt. Das Veterinäramt des Landkreises Südliche Weinstraße bittet in diesem Zusammenhang Tierhalterinnen und Tierhalter im Landkreis Südliche Weinstraße, ihre Tiere sorgfältig zu beobachten und das Auftreten von Krankheitssymptomen umgehend dem Veterinäramt zu melden.
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Krankheit der Wiederkäuer, die durch Gnitzen, also blutsaugende Stechmücken übertragen wird. Betroffene Tiere zeigen Symptome wie Fieber, Apathie, Fressunlust, Schwellung des Kopfes, der Zunge und Lippen sowie Rötungen und Schwellungen von Schleimhäuten. Auch Lahmheiten und Aborte werden beobachtet. Bei schweren Verläufen können Tiere sterben.
Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr. Es bestehen auch keine Bedenken beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten, die gegebenenfalls von infizierten Tieren stammen.
Durch den Ausbruch verliert laut dem Ministerium ganz Rheinland-Pfalz den sogenannten Freiheitsstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit. Dies habe zur Folge, dass empfängliche Tiere wie Rinder, Schafe, Ziegen, sonstige Wiederkäuer aus Rheinland-Pfalz in blauzungenfreie Gebiete nur noch unter bestimmten Auflagen verbracht werden dürfen. Die Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und die Freie Hansestadt Bremen haben den Freiheitsstatus bereits seit Ende vergangenen Jahres verloren. Verbringungen in diese Länder sowie von dort nach Rheinland-Pfalz sind ohne Einschränkungen möglich.
„Wir empfehlen, alle drei Fahrzeuge anzuschaffen, auch wenn nur zwei gefördert werden“, so Landrat Dietmar Seefeldt in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses. „Denn gerade beim wichtigen Thema Waldbrände können diese geländegängigen Fahrzeuge von großer Bedeutung sein.“ Das Gremium ist dem Beschlussvorschlag gefolgt und hat einstimmig beschlossen, dass die Kreisverwaltung das Vergabeverfahren für drei Löschfahrzeuge einleiten sowie nach Prüfung der Angebote dem wirtschaftlichsten Bietenden den Zuschlag erteilen soll. Drei weitere Spezialfahrzeuge werden also den Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Südliche Weinstraße verstärken.
Im Detail: Der 2022 vom Kreistag einstimmig verabschiedete Bedarfs- und Entwicklungsplan Katastrophenschutz sieht für das Haushaltsjahr 2024 die Beschaffung von drei Löschfahrzeugen Typ „LF 20 KatS“ vor. Diese sind je mit neun Sitzplätzen, einem 1000-Liter-Löschwassertank, vier Atemschutzgeräten sowie einer umfangreichen Ladung für verschiedene Lösch- und Hilfeleistungseinsätze ausgestattet. „Die Löschfahrzeuge können universell bei verschiedenen Einsatzarten eingesetzt werden“, erklärte der für Brand- und Katastrophenschutz zuständige Kreisbeigeordnete Kurt Wagenführer. „Diese Fahrzeuge sind für unsere Zwecke hervorragend geeignet, wir kommen mit der Beschaffung einen großen Schritt weiter.“
In allen Himmelsrichtungen soll später ein solches Fahrzeug stehen
Die Fahrzeuge werden bei den Feuerwehren der Verbandsgemeinden (VG) Annweiler am Trifels, Bad Bergzabern und Maikammer stationiert werden. Sie können dann nicht nur im Rahmen des Katastrophenschutzes, für den der Landkreis zuständig ist, sondern auch von den Verbandsgemeinden ergänzend bei Feuerwehreinsätzen in Sachen Brandbekämpfung oder technischer Hilfeleistung eingesetzt werden.
Das Land Rheinland-Pfalz hat für zwei Fahrzeuge (VG Bad Bergzabern und VG Maikammer) eine Förderung in Höhe von jeweils 89.000 Euro bewilligt. Eine Förderung des dritten Fahrzeugs, das für die VG Annweiler am Trifels, wurde abgelehnt mit dem Hinweis, dass die ADD grundsätzlich nur zwei Fahrzeuge pro Aufgabenträger fördert. Ein Widerspruch sowie eine Eingabe des Landrats an das Ministerium des Innern und für Sport unter Hinweis auf den Katastrophenschutz-Bedarfsplan konnten daran nichts ändern.
Die Fachabteilung der Kreisverwaltung SÜW hat in der Beschlussvorlage zur Gremiensitzung ausdrücklich festgehalten, dass sie es unter Berücksichtigung des Katastrophenschutz-Bedarfsplans für notwendig hält, drei kreiseigene Fahrzeugen zu beschaffen. Denn dann können, unter Einrechnung eines vom Bund zur Verfügung gestellten Löschfahrzeugs gleichen Typs, alle vier Katastrophenschutz-Planbereiche im Norden, Süden, Osten und Westen des Landkreises gleichmäßig abgedeckt werden.
In der Südpfalz gibt es 19 frischgebackene Miniköche, die nach zwei Jahren „Ausbildung“ kürzlich eine bundeseinheitliche Prüfung bestanden haben. Die jungen Absolventinnen und Absolventen können nun nicht nur tolle Gerichte zubereiten, sondern auch eindecken, servieren und alkoholfreie Cocktails mixen. Die Jungen und Mädchen haben mit Eltern, Betreuenden und Ehrengästen ihren Erfolg gefeiert. Landrat Dietmar Seefeldt, der Schirmherr der SÜW-Miniköche, übergab zusammen mit der IHK Pfalz die Zeugnisse und Zertifikate.
Landrat Seefeldt betont die besondere Bedeutung des Projekts: „Die Kinder lernen bei den Miniköchen, dass Essen mehr ist als Sattwerden. Sie erfahren spielerisch, dass Ernährung und Gesundheit zusammenhängen und dass ein schön gedeckter Tisch Freude machen und Menschen verbinden kann.“ Er sieht im Projekt auch ein Lehrstück für die Südpfälzer Tradition von Genuss und Gastlichkeit: „Die jungen Menschen bekommen einen Eindruck davon, was es heißt, dass gutes Essen und Trinken bei uns dazugehören und dass Gesundheit und Nachhaltigkeit für den verantwortlichen Genuss eine immer größere Rolle spielen. Kultur drückt sich eben auch über regionale Produkte oder typische Rezepte aus und entwickelt sich dabei immer weiter, auch durch den Wunsch vieler Menschen nach nachhaltiger Ernährungsweise.“
Darum geht es
Im Projekt „Europa Miniköche“ können Jungen und Mädchen zwischen zehn und 13 Jahren Grundkenntnisse aus der Gastronomie-Branche erwerben. Der eine oder die andere entdeckt dabei eine Leidenschaft oder schnuppert in ein mögliches späteres Berufsfeld. Im Kern geht es darum, Kinder für gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit und Tischkultur zu sensibilisieren.
Vor diesem Hintergrund dankte der Landrat Andrea und Thomas Langhauser vom Klimahotel Gutshof Ziegelhütte in Edenkoben dafür, dass sie die inzwischen siebte Generation Miniköche ausgebildet haben. Während Thomas Langhauser als gelernter Koch mit einem weiteren Berufskollegen den praktischen Teil übernahm, zeichnete Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Andrea Langhauser für Theorie, Organisation und Service verantwortlich. Gekocht wurde in der Hotelfachschule Südliche Weinstraße in Edenkoben.
Erlebnisreiche Zeit
Die „Ausbildung“ als Minikoch oder Miniköchin dauerte zwei Jahre. Sie umfasste sowohl monatlichen Praxisunterricht als auch einen Theorieblock pro Quartal, das Hineinschnuppern in die Veranstaltungspraxis und Ausflüge rund um das Thema gesunde Lebensmittel. So besuchten die Kinder unter anderem eine Ölmühle, unternahmen eine Wanderung mit einem Biologen, der ihnen essbare Pflanzen zeigte, und besuchten die Olympiade der Köche in Stuttgart, wo sie bei der Eröffnung mit den besten Köchen und Köchinnen der Welt einlaufen durften.
Übrigens startet die nächste Gruppe Miniköche nach den Sommerferien. Ausgebildet wird wieder in Edenkoben. Kindgerechte Bewerbungen sind per E-Mail unter andrea.langhauser@hgze.de möglich. Mehr über die Mini-Köche gibt es online unter www.minikoeche.eu
Text: Kreisverwaltung Südliche Weinstraße