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Amtsblatt VG Edenkoben
Ausgabe 35/2022
Amtlicher Teil
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Beste Stimmung, Ideenreichtum und Freude am gemeinsamen Feiern:

Gelungene Festkerwe zum Ortsjubiläum „1250 Großfischlingen“ bei bestem Sommerwetter

Schon zum Kerweauftakt am Freitagabend, 26.August, übertrafen die Besucherzahlen alle Erwartungen: Die Krönung des Kerweprinzenpaares Lisa und Joshua und die Wahl der Traubensafthoheiten Anni I. und Max I. wurde aufmerksam verfolgt und die neuen Kerwe-Hoheiten gefeiert.

Das Festkomittee und unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer hatten - wie auch schon bei den bisherigen erfolgreichen Festveranstaltungen - Neujahrsempfang, Festakt, Fischlinger Fest-Picknick und Fischrock - mit viel Energie und Ideenreichtum das traditionelle Dorffest zur Fest-Kerwe erhoben mit zusätzlichen Attraktionen wie Mittelalterdorf und die kleine aber feine Oldtimerausstellung. Die Wanderausstellung der Verbandsgemeinde „50 Jahre - 50 Bilder“ war im Dorfgemeinschaftshaus zu sehen. Der schon traditionelle Kerweumzug am Samstag zeigte das stimmungs- und freudvolle gute Miteinander im Dorf aber auch mit den Nachbargemeinden durch unzählige Besucher und Umzugsteilnehmer.

Aufgrund der derzeitigen Umleitungssituation führte die Umzugsstrecke über die Straßen „Am Hofstück“, Am Kirchgarten und über die Oberstraße.

Gleich die richtige Stimmung zum Umzugsauftakt brachte die Kultuskapelle Roschbach mit. Die Weinprinzessin der Südlichen Weinstraße, Sophie Grünagel, sowie Roschbachs Weinprinzessin Melina Westermann grüßten majestätisch. Zwar nur wenige Tage im Einsatz, aber dennoch sichtlich stolz auf ihren Part, zeigte sich das diesjährige Kerweprinzenpaar Lisa und Joshua. Auch das frischgewählte Traubensaft-Prinzenpaar Anni I. und Max I. ließ sich gerne feiern. Mit seinem an frühere Zeiten erinnernden Zweitakter-Wingertsfahrzeug mit Anhänger war Willi Spiegel zum Thema „Herbst anno dazumal“ unterwegs. Eine tolle Umzugsnummer war die von einem Unimog gezogene Pfälzer Oberlandbahn (Betriebshof Edenkoben) mit Fahrer und Schaffner - die ja lange Jahre zwischen Landau-Edenkoben und Neustadt unterwegs war - aus der neben weiteren Fahrgästen auch Ortsbürgermeister Michael Diehl winkte. Die Freiwillige Feuerwehr Edenkoben grüßte mit ihrem Oldtimer-Einsatzfahrzeug. Die Nachbargemeinde Freimersheim war gleich mit zwei Motivwagen unter dem Motto „Vergangenheit und Gegenwart“ unterwegs: Altbürgermeister und Ehrenbürger Rudolf Tischer zeigte die von ihm selbst gebauten Bauten von Rathaus und ehemaliger Schule mit Scheune und Ställen, wie diese Gebäude früher aussahen. Mit dem zweiten Wagen wurde unter „Vun analog zu digital“ das 50-jährige Jubiläum der Verbandsgemeinde mit ihren Bürgermeistern thematisiert. Der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Daniel Salm, gleichzeitig Ortsbürgermeister von Freimersheim, grüßte als Teilnehmer der dazugehörenden Fußgruppe.

Der Gesangverein Frohsinn 1971 war mit einem Erntewagen aus früheren Jahren unterwegs, gefolgt von den in Weiß und Braun gekleideten Aktiven als Erntehelferinnen und Erntehelfern mit Holzmistgabeln, -rechen und weiteren Erntegeräten.

Die Rheinland-Wikinger als Betreiber des am Samstag und Sonntag geöffneten Mittelalter-Dorfes zeigten ebenfalls Präsenz. Bestens gelaunt und im bunten Hippie-Look, auf der Umzugsstrecke in Formation tanzend, brachte Ulrike Ammon mit ihrer Tanztruppe für die SGG gute Laune mit. Der Pfälzerwald-Verein Fischlingen, der sein 50-jähriges Bestehen feiert, hatte die Wanderschuhe nur obligatorisch als Umzugs-Accessoire geschnürt, denn ausnahmsweise winkten die meisten der wandererprobten Teilnehmer von geschmückten und vom Traktor gezogenen Wagen. Auch der Angelsportverein grüßte zum Dorfjubiläum. Eine tolle Idee hatten die Jungen Familien Großfischlingen umgesetzt: Klein und Groß waren als Geschenke unterwegs, denn „die größten Geschenke für jede Gemeinde sind ihre Kinder, egal ob große oder ganze Kleine.“ Von der ebenfalls Jubiläum feiernden Schwestergemeinde Kleinfischlingen grüßten die LandFrauen als fleißige Bienen und das Dorf mit einem Jubiläumswagen, von dem auch Ortsbürgermeisterin Regina von Nida grüßte. Auch die „Houschder Knepp“ der Naturfreunde, am Akkordeon begleitet von Karlheinz Frech, begeisterten. Drei Oldtimer-Traktoren folgten: ein roter Massey-Ferguson (Helga und Erwin Gutting), ein grüner Kramer und, schwarz-rot lackiert, ein beeindruckender Lanz-Bulldog mit Erich Stubenbordt.

Am Aktion Blau+-Gelände beim Modenbach sammelten sich dann Umzugsteilnehmer und Publikum, wo Ortsbürgermeister Michael Diehl sichtlich mit der Sonne um die Wette strahlend, auch im Namen der Ortsbeigeordneten alle begrüßte, darunter die Ehrengäste MdL Florian Maier, den Erster Kreisbeigeordneten Georg Kern, Daniel Salm als Bürgermeister der Verbandsgemeinde sowie den mitfeiernden Ortsbürgermeisterkollegen Lothar Anton aus Gommersheim und den Edesheimer Ersten Beigeordneten Karl Herbst, den Großfischlinger Ehrenbürger und Altbürgermeister Franz Seiller, Pfarrerin Elke Wedler-Krüger und Monsignore Pirmin Spiegel. Er dankte allen, die sich bisher schon bei der Vorbereitung und Umsetzung der Veranstaltungen zu den Feierlichkeiten engagiert haben, den Vereinen, freiwilligen Helfern und allen, die der Kerwe zu ihrem Erfolg verhelfen sowie allen Sponsoren.

Für den Landkreis und Landrat Dietmar Seefeldt grüßte der Erste Kreisbeigeordnete Georg Kern, gratulierte zum Jubiläum und zollte der „dörflichen und regionalen Gemeinschaft Lob, Dank und Anerkennung.“ Verbandsbürgermeister Daniel Salm gratulierte ebenfalls zum Dorfjubiläum. Er zeigte sich beeindruckt, was sich alles im Ort tut und lobte das große Engagement im Gemeinderat und in der Bürgerschaft. „Wenn viele gemeinsam was tun, entsteht etwas Großes.“ lobte der Verwaltungschef.

Kerweredner Bernd Schuster nahm sowohl die örtlichen Ereignisse aufs Korn als auch Corona, die Politik und, satirisch hinterfragt, die Gendersprache. Jakob Dreschmitt zeigte aus Kindersicht, was sich alles vorteilhaft getan hat dankte dem Jugendpflegeförderverein, der kurzfristig noch ein Kinder-Kettenkarussell besorgte und allen Kindern damit eine große Freude machte. Der kleine Leopold trug beeindruckend das Motto der Jungen Familien vor. Die Weinhoheiten Sophie Grünagel und Melina Westermann erhoben zu einem Trinkspruch ihre Gläser. Das Kerweprinzenpaar Lisa und Joshua brachten es schließlich auf den Punkt: „…vergesst die Sorgen und genießt, Corona hat es uns lange genug vermiest“.

Text: Heike Dernberger