In Großfischlingen ereignen sich gelegentlich wundersame Dinge – und das nicht erst, seit es einen Engelweg gibt. Im „Dorffunk“ veröffentlichte unser Beigeordneter Volker Ammon bereits im August, dass man an einem der seit Jahren stillgelegten Brunnen in der Oberstraße wieder Wasser pumpen könne und dokumentierte das Wunder mit diesem Foto. Ein anonymer Schmied sei es gewesen.
Und so blieb er nicht lange anonym. Der „Josch“ war`s, der die Pumpe zum Leben erweckt hat. Auch bekannt als Gerhard Kunz erzählte er mir über seine besondere Beziehung zu diesem, einst wichtigen – in der Öffentlichkeit inzwischen aber fast vergessenen Relikt.
Josch, selbst Jahrgang 1957, ist Schmied und kann sich noch gut erinnern, dass der Platz auf der „Insel“, wie dieser Teil der Oberstraße auch genannt wurde, zu dieser Zeit ein Treffpunkt vieler Großfischlinger war. Früher auch zum Tränken der Pferde von großer Bedeutung, gerieten die Pumpen nach und nach in Vergessenheit und fristeten ihr Dasein nur noch als Erinnerungsstücke einer vergangenen Epoche. Denn 1958 wurden sie stillgelegt, als Großfischlingen an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen wurde.
Ein einfaches Gitter sollte dazu diesen, den tiefen Schacht zu sichern. Doch Josch berichtete von unglaublichen Funden, die er bei einer ersten Säuberungsaktion von 25 Jahren bereits gemacht hatte. Neben dem unglaublichen Gestank von Moder und Verwesung fand sich neben einem Klapprad sogar eine Handgranate. Heute aber erinnert nun nichts mehr an diese Zeit der illegalen Entsorgung. Die Pumpe tut wieder ihren Dienst und strahlt, als sei nix gewesen.
Danke Dir Josch.