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Amtsblatt VG Edenkoben
Ausgabe 48/2022
Amtlicher Teil
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Neues aus der Gemeinde Burrweiler

Gemeinsames Mittagessen für Burrweiler Bürger geplant

Die Burrweiler Bürgerin Theresa Schenck hat angeregt, ein gemeinsames Mittagessen für Burrweiler Bürgerinnen und Bürger in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zu organisieren, wie es auch in dem ein oder anderen umliegenden Ort angeboten wird.

Die Gemeinde unterstützt dieses Vorhaben und lädt alle an der Organisation und Vorbereitung interessierten am Montag, 12. Dezember um 17 Uhr ins Rathaus ein. Bei diesem ersten Treffen soll über die mögliche Art und Weise des Angebotes gesprochen und Ideen und Vorschläge dafür gesammelt werden.

gez. Christian Weber, Ortsbürgermeister

Ortsfamilienbuch über Burrweiler

Wer schon immer mal wissen wollte wie sein Urururgroßvater hieß oder wie der Mädchenname der UrUrgroßmutter war, oder auch wo sie geboren wurden oder wie viele Geschwister die Vorfahren hatten, all das beantwortet Bernhard Braun aus Edenkoben, zumindest dann, wenn man in Burrweiler, Flemlingen, Roschbach oder Weyher wohnt.

Für diese Gemeinden hat er nämlich ein jeweiliges Ortsfamilienbuch herausgegeben, dass im Falle Burrweiler sogar zwei Bände hat. Die Burrweilerer Ausgabe, die nun erschienen ist, umfasst insgesamt 692 Seiten. Hier kann man nun, auch als Leihe, Ahnenforschung für die Jahre 1728 bis 1912 betreiben. Flemlingen ist von 1728 bis 1784 in diesen Ausgaben mit erfasst. Einen eigenen Band gibt es hier erst für die Jahre 1785 bis 1912, da Flemlingen zuvor von Burrweiler aus mitverwaltet wurde.

Die in Brauns Büchern aufgeführten Personen sind mit ihren Tauf-, Geburts-, Heirats- und Sterbedaten gelistet. Nach 1912 erlauben die heute geltenden Bestimmungen des Datenschutzes leider nicht mehr die Veröffentlichung von Personendaten, so wie dies in den Büchern der Fall ist.

Der jeweilige Beginn der Aufzeichnungen ist davon abhängig, ab wann in den jeweiligen Ortschaften Kirchenbücher zur Verfügung stehen. In Roschbach gibt es diese ab 1667, in Weyher sogar ab 1588. In anderen Gemeinden wurden diese Bücher meist im 30-jährigen Krieg zwischen 1618 und 1648 zerstört.

Je weiter Bernhard Braun in der Geschichte zurückgeht, desto mehr stützen sich seine Erkenntnisse auf diese Bücher. Standesämter wie wir sie heute kennen, gibt es in der Pfalz nämlich erst seit der linksrheinischen Besetzung durch die Truppen Napoleons Ende des 18. Jahrhunderts. Im übrigen Deutschland gab es bezüglich von Familienstandsaufzeichnungen unterschiedlichste Handhabungen. Erst ab dem 1. Januar 1876 wurde die standesamtliche Registrierung von Geburten, Heiraten, Scheidungen und Todesfällen im gesamten Deutschen Reich verpflichtend eingeführt.

In den Gemeinden, die schon zuvor ihre eigene „Bürgermeisterei“, also ein Standesamt, französisch bureau de l'état civil, hatten, wurden „Civilstandsakten“ eingeführt und verwahrt. Diese Verwahrungen führen Bernhard Braun dann dazu, dass er sich in die Keller von Standesämtern ebenso begibt, wie ins Kirchenarchiv des Bistums Speyer.

Den Anfang nahm sein Steckenpferd 1990, bei Recherchearbeiten zur eigenen Familienforschung. Entziffern von Schreibschriften, wie die Kanzleischrift, die bis ins 19. Jahrhundert für amtliche Schriftstücke gebräuchlich war, oder von der deutschen Schreibschrift, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Schulschrift eingeführt wurde, aber auch von der bekannten Sütterlinschrift gehört dazu. Auf die lateinische Schrift stößt der Autor dann, wenn er in Kirchenbüchern wälzt. In Letzteren sind die Inhalte sprachlich in Latein gehalten, da dies die Sprache war, welche die Pfarrer in ihren Unterlagen benutzten. Alle so gewonnenen Daten ordnet er dann den Familien zu.

2016 brachte er sein erstes Familienstandsbuch mit dem Titel „Weyher in der Pfalz - Die katholischen Einwohner 1588 - 1899“ heraus. Es folgten Roschbach, Flemlingen und Burrweiler. Noch umfassender wird mit Sicherheit ein Werk ausfallen dass er noch angehen will, ein Familienstandsbuch über Edesheim. Auch ein Buch über Venningen hat er schon ins Auge gefasst.

Info

Wer die Bände über Burrweiler einsehen und/oder käuflich erwerben möchte, kann dies montags, während der Sprechstunde des Ortsbürgermeisters, von 18 bis 19 Uhr, im Rathaus tun.

Text: Heinz Lambert, Bilder: Ortsgemeinde