Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Am vergangen Montag hat der gemeindliche Bauausschuss zu den Themen Erweiterung des Baugebietes Schießhütte sowie zum kommunalen Klimaschutzkonzept getagt. Dies sind zwei Themen, welche sich inhaltlich sehr gut ergänzen, bei denen die Interessen unserer Gremien allerdings anscheinend diametral auseinander stehen. So sind in den letzten fünf Jahren in der Schießhütte für die Bauabschnitte 1 und 2 etliche Hektar Garten- und Ackerland freigegeben worden, um Flächen für formschöne Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, ein kleines Mischgebiet und auch eine Pflegeeinrichtung mit integrierter Kita zu errichten. Dies sind sicherlich alles Projekte, welche nicht verwerflich sind und auch unser beschauliches Dorf nach Vorne bringen. Doch ist es zu diesem Zeitpunkt vielleicht auch ein Mal kurz innezuhalten und ein Zwischenfazit bezüglich der bisherigen Entwicklung des Baugebietes Schießhütte zu ziehen. So lässt sich von außen leicht erkennen, dass die restlichen Grundstücke gerade trotz vermeintlicher 400 Interessenten wie Sauerbier auf dem Markt liegen und auch weder die Diakonie mit Ihrer Pflegeeinrichtung noch die Volksbank mit Ihrem Mietshaus in die puschen kommen und mit Bautätigkeit aufwarten.
Vielleicht braucht es für einen weiteren Bauabschnitt, welcher aufgrund eines nicht vorhandenen Bahnhofes im Dorf für Jahrzehnte der letzte sein könnte ein Mal grundsätzlicher Überlegungen. Wie gehen wir als Gesellschaft mit den zahlreichen leerstehenden Bauplätzen und Häusern im bisherigen Siedlungsgebiet um? Benötigt unser Dorf neben den Planungen für den Freizeitpark in den Mühlwiesen nicht auch im Bereich der Schießhütte ein Naherholungsfäche mit Spielplatz? Passen stete Aufforderungen im Blättchen zum Wasser sparen mit einer weiteren Zersiedelung unserer Kulturlandschaft zusammen? In diesem Zusammenhang erscheint es für die Gremien dringend angezeigt, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, welches einer vernünftigen Innen- wie Außenentwicklung Rechnung trägt.