Kirchplatz 4
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| montags: | 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr |
| mittwochs: | 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
| sonntags: | 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr |
- Spurensuche mit Dr. Sascha Reif -
Erneut dürfen wir Sie - in Zusammenarbeit mit „Wir für unser Dorf“ - dazu einladen, mit spannenden Geschichten tief in die Vergangenheit unserer Heimat einzutauchen. Diesmal geht es zurück in die Zeit zwischen 1780 und 1825.
Organisierte Räuberbanden - ja, es gab sie damals schon! Ein Thema mit Gänsehautfaktor und auch heute noch aktuell! Wie war das vor über 200 Jahren, als organisierte Banden nachts Bauernhöfe, Kirchen und sogar ganze Dörfer ausraubten? Was steckt hinter dem alten Flurnamen „Am Diebsweg“ in Ober-Mörlen? War das womöglich einst eine Räuberroute? Warum finden wir in Dialekten Begriffe aus der „Gaunersprache“? War die Bevölkerung den plündernden Banden hilflos ausgeliefert?
Historiker Dr. Sascha Reif ist Experte in Sachen gewaltbereite Gruppierungen und Gewaltgemeinschaften. Er nimmt Sie mit auf eine Reise in die dunklen Ecken der Vergangenheit!
Mittwoch, 26. März, 19 Uhr im Bonifatiussaal
Auf zu den Räubern!
Der Eintritt ist frei, wir freuen uns über eine Spende
Autor Thomas W. König präsentiert historischen Roman „Horizont der Zeiten“
Hochbetrieb im Bonifatiussaal. Lebhafte Gespräche beim Gläschen Wein entspinnen sich, kaum dass das erwartungsfrohe Auditorium eingelaufen ist, um wenig später an den Lippen von Thomas W. König zu hängen. Der spannende Leseabend im März ist nun fast schon Tradition. Das veranstaltende Team der Öffentlichen Gemeindebücherei St. Remigius freut sich mit dem in Ober-Mörlen aufgewachsenen Buchautor über den riesigen Zuspruch. Dessen entspannte Art, gründlich recherchierte Historie mit Fiktion zu verweben, die Handlung in der Region anzusiedeln und bei einer Lesung multimedial aufzubereiten, stößt auf wachsende Gegenliebe.
Nach dem Science-Fiction-Roman „Der sechste Tag“ vor zwei Jahren und dem Mittelalter-Epos „Natalis Domini“ im vergangenen Frühjahr hat Thomas W. König dieses Mal seinen jüngsten historischen Roman im Gepäck. Die in Ober-Mörlen angesiedelte Familiensaga „Horizont der Zeiten“ nimmt auf 541 Taschenbuch-Seiten mit ins beginnende 19. Jahrhundert. Napoleon Bonaparte mischt Europa auf. An der Usa bekommt auch die junge Familie Mathes die Kriegsfolgen zu spüren. Mit dem im Dorf stationierten hessischen Unteroffizier Althaus tauchen Schwierigkeiten auf, die persönliche Opfer erfordern.
„Ein neues Jahrhundert. Was es wohl bringen wird?“ grübelt Protagonistin Katharina Mathes, als sie in der Silvesternacht 1799 keinen Schlaf findet. „Werden endlich andere Zeiten anbrechen und ihr, ihrem Mann Franz und den beiden kleinen Söhnen ein besseres Leben bescheren?“ Königs erste von sechs gut gewählten Leseproben lässt bereits ahnen, dass nach den verheerenden Turbulenzen im vergangenen Jahrhundert (Dorfbrand, 7-jähriger Krieg, Schlacht am Johannisberg, Überfall auf die Salinen) auch das neue nicht hält, was sich die junge Mutter davon erhofft. Ganz im Gegenteil.
In großen Schritten nimmt der Autor mit angenehmer Stimme und Lokalkolorit mit zur Stationierung hessischer Soldaten im Dorf, zu politischer Willkür, zum Arrest von Familienvater Mathes im Spritzenhaus, zur Einquartierung des französischen Soldaten Jaques bei Familie Mathes in der Hintergasse - und wie aus Argwohn Freundschaft wird. Zuvor hatte der Romanautor mit Hilfe von Bild- und Kartenmaterial das lokale Geschehen geschickt in den politischen Kontext eingeordnet und seine Zuhörer für die Faszination einer Zeit der dramatischen Umbrüche begeistert.
„Eigentlich wollte ich über Germanen schreiben“, räumte König schmunzelnd ein. Doch die Lektüre von Veröffentlichungen zur Ortsgeschichte habe ihn umgestimmt, insbesondere die Ausarbeitungen des 2013 verstorbenen Lokalhistorikers Kurt Rupp, das Nachschlagewerk zu „1200 Jahre Ober-Mörlen“ und auch die just erschienenen „Geschichte(n) unterm Kirchturm“ von Peter Wagner. Seine Hauptfiguren trügen zwar damals ortsübliche Namen und die Geschichte könne sich durchaus so oder ähnlich abgespielt haben, die Charaktere seien aber fiktiv.
Im Nu waren alle persönlich signierten Buchexemplare vergriffen. Er kümmre sich um Nachschub, versprach der Autor. Wie die Familiengeschichte weitergeht und was die Zukunft bereit hält „hinter dem Horizont der Zeiten“, verriet König natürlich nicht. Nur so viel: An der Fortsetzung der Mathes-Saga schreibe er bereits, ihr Arbeitstitel: „Horizont der Welten“.
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Am Sonntag, den 30. März, bleibt die Bücherei ausnahmsweise geschlossen.