Am vergangenen Montag dominierte die Abstimmung über den Haushaltsplan 2024 die Sitzung der Gemeindevertretung. Für uns trat Fraktionsmitglied und Bürgermeisterkandidatin Catinca Roth vor die Gemeindevertretung und das Publikum, um in gewohnt professioneller Art und Weise die Sicht der FWG auf den zum Beschluss vorliegenden Haushalt vorzutragen.
Der uns im Dezember vorgelegte Haushaltsentwurf für 2024 enthielt einen soliden und ausgeglichenen Haushaltsplan, der dazu gemacht war, alles - wie es ist bzw. wie es beschlossen wurde - am Laufen zu halten. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Seitdem sind mehr als drei Monate vergangen. Wir finden, das ist zu lang. Die FWG hat bereits im Januar in ihrer Klausurtagung Änderungsideen zu folgenden Themen beschlossen und anschließend in die Haushaltsberatungen eingebracht.
Aufbauend auf die Erstellung der Starkregengefahrenkarte haben wir vorgeschlagen, Geld für potenziellen Schutz vor Starkregen und Hochwasser bereitzuhalten, um Maßnahmen ergreifen zu können, sobald die Ausarbeitung des Experten fertig ist. Im Gegensatz zur SPD möchten wir somit bei der Maßnahme selbst flexibel sein und lieber dem Experten vertrauen, als hier vorzugreifen. Dennoch vielen Dank für die Unterstützung bei dieser Änderung, die CDU hat sich ja in allen Fällen gegen Hochwasserschutz ausgesprochen.
Folgend möchten wir auf zwei Punkte eingehen, die wir einmal für kritisch und einmal für unvertretbar halten, die aber nach den Abstimmungen im HuF so im Haushaltsplan zu finden sind:
| - | Kritisch finden wir die 50.000 € für Schotter für den Parkplatz am Sportgelände gegenüber der Reitanlage, weil dessen Ertüchtigung zum Einen durch die jährlichen Instandhaltungskosten abgedeckt ist und zum Anderen könnten dort bald für den Umbau der Mühlwiesen Fahrzeuge und Materialien geparkt und gelagert werden. Hier sollte man erstens abwarten und zweitens genau prüfen, was aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen Sinn ergibt. |
| - | Unvertretbar ist für die FWG nach wie vor der Kauf eines Grundstücks für 1,25 Millionen €. Hier ist aus unserer Sicht einfach gar nichts geklärt. Wir wollten und wir konnten aus unserem Verständnis einer verantwortungsvollen und transparenten Haushaltsführung heraus diesem Kauf so nicht zustimmen. Selbst die Abstimmung in der damaligen Gemeindevertretersitzung war mit 13 Ja und 11 Nein Stimmen entsprechend eng. |
Liebe Bürgerinnen und Bürger, dieses dicke Brett in Form eines Grundstückskaufs ohne geklärte Finanzierung und ohne Plan für die spätere Verwendung ist für die FWG ein hohles Brett, das wir nicht mitbohren werden. Wir betonen noch einmal, dass wir für das Schaffen neuer KiTa Plätze und den sofortigen Ausbau der KiTa Sternschnuppe sind.
Der Preis ist im wahrsten Sinne des Wortes zu hoch. Die Vorgehensweise ist zu undurchsichtig oder tatsächlich derart planlos, wie sie wirkt. Wir sehen hierbei ein Verzetteln in weiteren Großprojekten, bei Vernachlässigung des Tagesgeschäfts. Dies hat doch erst zu der Verschleppung des Betreuungsplatzmangels geführt.
Nicht zuletzt können wir FWGler vor uns selbst und vor den Bürgerinnen und Bürgern auf die Frage, „Was wollt ihr denn dann eigentlich mit dem Grundstück machen“, keine zufriedenstellende und stichfeste Antwort geben. Dies alles überwiegt für uns und würde aus unserer Sicht später die zu Beginn genannten kleinen Errungenschaften im Haushalt überschatten, wenn nicht sogar verdrängen, sodass wir den Haushaltsplan, wie er vorliegt, abgelehnt haben.
Im Sinne einer transparenten und verantwortungsvollen Haushaltsführung können wir nicht anders und bitten um einen Neustart in Richtung Moderne, Transparenz und Zukunft.
Wir, die FWG, weisen Sie hiermit auf die weiteren Termine mit uns und unserer Bürgermeisterkandidatin Catinca Roth hin: