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Ober-Mörler Nachrichten
Ausgabe 17/2025
Vereine und Verbände
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Kirchenchor singt zum Gottesdienst am Ostermontag

Das älteste und heiligste Fest der Christenheit ist seit frühester Zeit das Osterfest. Christus hat den Tod überwunden und die Auferstehung des Heilands weckt die Hoffnung und den Glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Zum Zeichen dieser befreienden Kraft wurde einst das Osterei auserkoren, früher von roter Farbe, welches den Blutstropfen Christi symbolisieren soll. Seit dem Jahr 1091 beginnt der Osterfestkreis mit einer vierzigtägigen Fasten- und Bußzeit von Aschermittwoch bis zum Karsamstag. Die Karwoche ist zugleich die heilige Woche, sie nimmt ihren Beginn am Palmsonntag mit dem Einzug Jesus in Jerusalem. Der Gründonnerstag ist der Tag des letzten Abendmahls. Am darauffolgenden Karfreitag starb Jesus in der 15. Tagesstunde am Kreuze. Karsamstag markiert den Grabesruhetag bevor am Ostersonntag die Auferstehung aus dem Grabe und am Ostermontag die Begegnung mit den Jüngern erfolgte. Ostern steht aber nicht nur für das Christentum, sondern auch für die heidnischen Religionen, denn es war das Frühlingsfest Ostara. Man färbte Eier und versteckte diese, die verschiedenen Farben der Eier sollten auf den Legetag hinweisen da man in der christlichen Fastenzeit keine Eier aß. Das Osterei symbolisiert die Auferstehung Jesus, denn außen tot und kalt erweckt es in seinem Inneren neues Leben. Das Osterfest findet traditionell am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond statt und ist somit ein variierendes Fest im Kalender. Meistens wird es im Monat April begangen, der fest für den Frühling steht, so wie auch in diesem Jahr. Den Beginn des heiliges Osterfestes nach Karfreitag markiert die Osternacht, die mit der Wiederkehr des Lichts, des Orgelspiels und Glockengeläuts den Sieg über die Finsternis und den Tod darstellt sowie die Auferstehung. Die Glocken und die Orgel haben seit Gründonnerstag geschwiegen, Stille im ganzen Ort, die Kreuze waren verhüllt, der Altar abgeräumt. Man sagte den Kindern früher, die Glocken wären am Gründonnerstag „weggeflogen“ und kämen erst in der Osternacht wieder. War die allgegenwärtige Trauerzeit erst einmal überstanden, wurde es umso freudiger. Am wärmenden Osterfeuer verbrannte man die Palmsträuße vom Vorjahr, zumeist Buchsbaumäste die übers Jahr zu Hause am Kreuz hingen. Gesegnete Ostereier wurden verteilt, früher es gab in kath. Kirchen zur Messe das fröhliche „Ostergelächter“ als sichtbares Zeichen des Sieges des Triumphes über den Tod durch die Auferstehung.

Auch heute erfreut man sich der Osterfesttage. Der Kirchenchor sollte dem hochheiligen Feste nicht fern bleiben und hat am Ostermontag die Messe unter seinem Dirigenten Witold Tuszynski gesanglich mitgestaltet. An der Orgel wirkte gekonnt Roman Tuszynski. Pfarrer Rossbach beschrieb den Ostermontag mit den Worten, dass zwar das Osterfeuer im Pfarrgarten verloschen sei aber in den Herzen weiterbrenne.

Zum Erhalt und der Restauration des Familienaltares von 1728, der an diesem Ostermontag geweiht wurde, hat auch der Chor einen Obolus hinzugegeben und man bewundert sein frisches Antlitz. Zur feierlichen Erstkommunion am weißen Sonntag wird der Kirchenchor abermals singen was dann ein ausgefülltes und abwechslungsreiches Frühjahresprogramm beschießen wird, wo man alle Termine wahrnehmen konnte.

Die Brüder Tuszynski, Organist und Dirigent, Fotoarchiv Kai Schraub

Der frisch renovierte Familienaltar zu Ostern, Fotoarchiv Christel Hofmann

Pfarrer Ulrich Pohl predigte im Mai 2021:

„Mit dem gemeinsamen Singen derer, die damals nach Jerusalem gingen, fing es an. Und nichts hat in zwei Jahrtausenden die Gläubigen davon abhalten können, eben das zu tun: Gemeinsam zu singen. Es bringt uns als Menschen zusammen. Es führt uns auf die Höhe des Bekenntnisses zu Jesus. Es bringt uns mit Gott zusammen.“