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Ober-Mörler Nachrichten
Ausgabe 18/2024
Vereine und Verbände
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NABU Ober-Mörlen

Bericht von der Mitgliederversammlung

Bei der Versammlung der NABU-Gruppe Ober-Mörlen wurde wie üblich Rückschau gehalten, Formales erledigt und über das Kommende gesprochen. Ein neues Projekt war das Herrichten des idyllisch über dem Aitzenbach gelegenen Tröppelbrünnchens, wo Molche und Feuersalamander leben. Im Mai zog eine naturkundliche Führung durch das Naturschutzgebiet Magertriften bei schönstem Wetter rund 30 Teilnehmer an. Wenn es allenthalben grünt, sprießen leider auch die invasiven Neophyten Riesenbärenklau und Staudenknöterich, denen mit diversen Einsätzen zu Leibe gerückt werden musste. Erfreulich hingegen die Entdeckung eines Bestands der außergewöhnlichen Aronstab-Pflanze, auch wenn ein Teil unter dem Abraum von massiven Forstwegearbeiten landete.

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde konnte erreicht werden, dass die insektenreiche Innenfläche auf der Lehmkaut offen gehalten wird und dass die alte Linde am Usatalradweg von Misteln befreit wurde. Eine intensive Betreuung wurde den Nistkästen für Eulen, Falken und Steinkäuze zuteil. Hans-Josef Rauch berichtete vom Kirchturm, wo jeweils sechs Schleiereulen und Turmfalken flügge wurden. In den Steinkauzröhren fand Frank Jung sieben Gelege mit insgesamt 31 Eiern, wobei 24 Jungkäuze beringt werden konnten.

Auf den Vereins-Streuobstwiesen war im trockenen Frühsommer das Wässern der Nachpflanzungen erforderlich, wozu Klaus Spieler mit Traktor und Wasserfass anrückte. Es folgte eine ansehnliche Obsternte im Herbst und das Schneiden vieler Bäume über den Winter. Bei der Baumbestellaktion gab es mit 83 Hochstammsetzlingen eine hohe Nachfrage. Auch ein Workshop speziell für den Pflanz- und Erziehungsschnitt bekam eine gute Resonanz. Damit das Gesellige nicht zu kurz kam, wurde zwischen den Jahren eine Wanderung im Waldgebiet südlich des Köpperner Tals angeboten.

Gudrun Radermacher berichtete über die Naturschutzjugend, die wechselweise von älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreut wird, die entsprechende Jugendleiterkurse absolviert haben. Bei den 20 Treffen wurden beispielsweise Misteln für den Adventsmarkt geschnitten, Äpfel zu Saft gepresst und Schlitten gefahren. Über die Maßnahmen im NSG Magertriften informierten die ehrenamtlichen Betreuer Matthias Möbs und Robert Scheibel. Erneut wurden an vielen Stellen Entbuschungen vorgenommen, nun auch im Bereich des Hohlwegs an den „Dachslöchern“. Erfreulicherweise steht nach vielen Jahren des Niedergangs die Pflege und das Nachpflanzen von Obstbäumen auf Flächen der öffentlichen Hand auf der Agenda. Beim „Monitoring“ konnten sowohl die typischen Vogelarten als auch vom Aussterben bedrohte Magerrasen-Blütenpflanzen wie die Aufrechte Weißmiere nachgewiesen werden.

Kassenwart Markus Kraiker berichtete über gesunde Vereinsfinanzen. Auf Antrag der Kassenprüfer Franz-Josef Radermacher und Ulrich Mohr wurde der Vorstand einstimmig entlastet.