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Thomas W. König liest aus „Der sechste Tag“
Glückliche Gesichter beim Büchereiteam - zahlreiche Besucher füllen den Bonifatiussaal, das Interesse an der heutigen Veranstaltung ist groß! Angekündigt ist Thomas König. Er stammt aus Ober-Mörlen und hat Premiere: Zum ersten Mal überhaupt wird er eine Lesung gestalten. Zunächst hatte er der Anfrage des Büchereiteams skeptisch gegenübergestanden, doch dann siegte seine Experimentierfreude. Allerdings muss der sonst für Lesungen verwendete obligatorische „Rote Sessel“ auf Wunsch des Autors einem Stehtisch mit Barhocker weichen. Und so kann König - locker an den Bistrotisch gelehnt - entspannt den Abend eröffnen. Das „W.“ im Autorennamen war nötig, um sich von den anderen gleichnamigen Personen abzugrenzen und steht für Wilfried, erzählt er. Seine frühe Leidenschaft für das Schreiben bringt zunächst Gedichte hervor. Erst viel später beginnt er mit dem Schreiben von Romanen. Seine Faszination für Science-Fiction wird geweckt, als er im Fernsehen die legendäre Serie „Raumpatrouille“ verfolgt. Die spannenden Abenteuer von Commander McLane und seiner Crew, die mit ihrem Raumschiff Orion durch die unendlichen Weiten des Weltalls kreuzen, inspirieren König zu seinem späteren Romanprojekt. „Der Sechste Tag“ erscheint schließlich im Oktober 2022 im Eigenverlag bei epubli. Da er mit der Plattform gute Erfahrungen macht, veröffentlicht er sein zweites Buch ebenfalls dort.
Speziell zur Präsentation seines 776 Seiten starken Epos hat der Autor einen kurzen Film geschaffen, der die Motivation der Geschichte aufzeigt. Diesen gibt es als Einstieg auf der Großleinwand zu sehen. König erklärt darin anschaulich die pseudowissenschaftliche These der „Panspermie“, die besagt, dass die Grundbausteine des Lebens auf Asteroiden und Meteoriten durch das Universum reisen und überall dort zufällig Leben aussäen, wo die Bedingungen eines Planeten es zulassen. Das Leben auf der Erde ist demnach also nicht ausschließlich irdischen Ursprungs. Der Mensch könnte Ableger einer Spezies aus dem All sein. Das gibt Raum für Spekulationen… Im Prolog des Romans werden die ersten fünf Tage der Erschaffung der Erde auf dieser Grundlage neu interpretiert, so dass sie mit den heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft in Einklang stehen. Die eigentliche Geschichte beginnt mit dem „Sechsten Tag“. Auf der Erde sind nun die Bedingungen geschaffen, damit intelligentes Leben existieren kann!
Mit sechs Leseabschnitten aus dem ersten Drittel des Romans zieht König sein Publikum in den Bann. Menschen eines fernen Sonnensystems, deren Heimat vom Untergang bedroht ist, sind gezwungen, Raumschiffe auszusenden, um im Universum einen neuen Lebensraum zu finden. Aufgabe der Mission ist es, das eigene Erbgut auf dort vorhandene ähnliche Lebewesen zu übertragen. Die VESTAG III entdeckt schließlich den Planeten Orbit III, der die idealen Voraussetzungen hierfür mitzubringen scheint. Die spannenden Textpassagen werden erneut durch Bildpräsentationen bereichert. So werden die vier Charaktere Kossa, Honak, Minsu und Pollan mit einem ansprechend gestalteten Steckbrief vorgestellt. Daneben gibt es interessante Ausführungen, in denen der Autor von seiner zweieinhalb-jährigen Recherchearbeit erzählt, beispielsweise zum Kälteschlaf. Der Leser wird mit den vielen speziellen Bezeichnungen aus der VESTAG-Welt nicht allein gelassen, merkt König an. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar, in dem erklärungsbedürftige Begriffe nachgeschlagen werden können.
Gerade als es richtig spannend wird - die durch eine unerlaubte Eigenmächtigkeit von Kossa verursachte Notlandung auf Orbit III ist geglückt und die Besatzung bereitet sich auf eine erste Exkursion vor - beendet der Autor seine Lesung. Kurz skizziert er, was den Leser auf den restlichen rund 500 Seiten des Buches erwartet. Kossa und Co treffen auf eine Sippe von Frühmenschen, deren Leben in einem eigenen Handlungsstrang rund um den jungen Mann Argo beschrieben wird. Die Fragen: Sind dies schon Menschen und darf man sie einfach modifizieren? werden die VESTAG-Abordnung beschäftigen.
Mit begeistertem Applaus belohnt das Publikum den Autor für die gelungene Darbietung. Der mit wissenswerten Ergänzungen und viel Humor gewürzte Vortrag hat gefallen! Sofort steht der Wunsch nach einer Fortsetzung im Raum. Schließlich wartet schon das nächste Werk Königs, „Natalis Domini“, darauf, vorgestellt zu werden. Der historische Roman spielt in „Morle“, einem Dorf in der Wetterau zur Zeit des Stauferkaisers Friedrich Barbarossa. Die Leser dürfen sich auf eine fesselnde Story mit viel Hintergrundinformationen über die Geschichte Ober-Mörlens freuen!
Die Bücherei hat beide Bände in den Bestand aufgenommen. Sie können bereits ausgeliehen oder vorgemerkt werden!
Einladung zur Leseaktion
Am Mittwoch, den 7. Juni 2023 um 16.00 Uhr findet wieder unsere Leseaktion für Kindergartenkinder und Erstleser mit Begleitung statt. Wir treffen uns im Bonifatiussaal und gehen dann in den Meditationsraum.
Dort schauen und hören wir zuerst von der kleinen Schusselhexe. Sie ist zwar kleiner als andere Hexen und so mancher Hexenspruch geht etwas daneben, aber am Ende macht sie doch irgendwie alles richtig!
Auch die zweite Geschichte wird als Kamishibai (Erzähltheater) dargeboten. Sie handelt von der kleinen Maus, die einen Freund sucht. Sie sucht sehr lange und irgendwann findet sie jemanden der genau zu ihr passt und hat viel Glück.
Wir freuen uns auf euch!