Kirchplatz 4
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| sonntags: | 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr |
Liebe Leserinnen und Leser,
vor Kurzem ist der brasilianische Fotograf, Fotoreporter und Umweltaktivist Sebastião Salgado im Alter von 81 Jahren gestorben. In beeindruckender Weise zeigte er weltweit Krieg und Umweltzerstörung und dokumentierte das Leben der einfachen Menschen am Rande der Gesellschaft. In den 80er Jahren zum Beispiel die hungernde Bevölkerung in der Sahelzone und die mittelalterlichen Arbeitsbedingungen der Goldschürfer in der brasilianischen Goldmine Serra Pelada. Er wird als Meister der Sozialfotografie bezeichnet. Später wandte Salgado sich der Naturfotografie zu und setzte unberührte, paradiesische Landschaften mit ihrer Flora und Fauna für sein Projekt Genesis ins Bild. Er kämpfte gegen die Abholzung der brasilianischen Regenwälder und trat für den Schutz der indigenen Bewohner dieser Gebiete ein. Seit über zwei Jahrzehnten forstete er zusammen mit Ehefrau Lélia seine Geburtsregion wieder auf. Inzwischen gibt es dort wieder eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Ein Vorzeigeprojekt, das mit Hilfe des von Salgado gegründeten Instituto Terra und Sponsoren verwirklicht werden konnte.
2014 drehte der deutsche Filmreporter und Fotograf Wim Wenders gemeinsam mit Salgados Sohn Juliano Salgado, der den Vater oftmals bei seinen Reisen mit der Filmkamera begleitete, ein Portrait über die außergewöhnliche Persönlichkeit. „Das Salz der Erde“ ein berührender Film. Menschliche Abgründe, einzigartige Naturschauspiele - Salgados Lebenswerk.