In der vergangenen Woche führte die SPD Ober-Mörlen eine Ortsbegehung im neuen Baugebiet Schießhütte durch. Da die Bauleitplanung des dritten und somit letzten Bauabschnitts bevorsteht, verschaffte sich die SPD-Fraktion im Gespräch mit Anwohnern auch ein Bild über die bereits im Bau befindlichen Abschnitte. Ein Thema der Anwohner war die dichte Bebauung und die mit Betonsteinen versiegelten Flächen im dortigen Neubaugebiet. Der Mangel an Bäumen und Grünflächen wurde ebenfalls kritisiert. Anwohner betonten die Bedeutung von Bäumen für das örtliche Klima und die Lebensqualität. Sie sorgen nicht nur für Schatten und Kühlung, sondern tragen auch zur Verbesserung der Luftqualität bei. Der derzeitige Zustand des Baugebiets lässt jedoch nur wenige Bäume erkennen, was bei den Anwohnern auf Unverständnis stößt.
Ein weiteres Thema war der Mangel an Fußgängerwegen. Ein ursprünglich im zweiten Bauabschnitt vorgesehener Fußgängerweg wurde nicht realisiert. Dieser hätte zu einer aufgelockerteren Bebauung geführt und für die Vernetzung der Fußgängerwege zwischen Bauabschnitt zwei und drei einen wertvollen Beitrag geleistet.
Alle Hinweise und Ergebnisse unserer Ortsbegehung wurden in einem umfangreichen Fragenkatalog zusammengefasst und im Rahmen der letzten Sitzung des Ausschusses Bau, Verkehr und Umwelt am 26. Juni 2025 dem Planungsbüro Fischer und der Projektentwicklungsgesellschaft GEG vorgetragen und dort erörtert. Bedauerlicherweise konnte für einen Fußgängerweg mit Anschluss an den südlichen Fuß-Radweg keine Mehrheit gefunden werden. Zünglein an der Waage war bei der Abstimmung leider die Nein-Stimme der FWG-Fraktion. Aus unserer Sicht überraschend, da gerade bei der vorhergehenden Entwurfsplanung (September 2024) der FWG die dörfliche Entwicklung für Ober-Mörlen noch wichtig war. Ärgerlich, denn damit wurde die letzte Chance vertan, um die Rad-Fußweg-Infrastruktur in Ober-Mörlen zu verbessern und einen Ausgleich für den im zweiten Bauabschnitt entfallenen Fußweg zu schaffen.
Hinsichtlich der angesprochenen Grünflächen und Bäume sind nach Auffassung der GEG die neuen Grundstückseigentümer gefordert, die Empfehlungen der vorliegenden Gestaltungsfibel umzusetzen. Hier hätten wir uns mehr Vorschläge seitens des Planungsbüros Fischer und der GEG gewünscht.
Erfreulich war dennoch, dass der von der SPD-Fraktion für den dritten Bauabschnitt geforderte Rad-Fußweg in Verbindung mit einem Grünstreifen und einer Baumallee entlang der Siemensstraße in der vorgelegten Planung verwirklicht werden wird und somit zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit an der Siemensstraße beitragen wird.