Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Es sind gerade ein Mal etwas mehr als drei Monate vergangen, seitdem sich unsere kommunale GroKo im Rahmen eines Kuhhandels mit der „Grundstücksentwicklungsgesellschaft Ober-Mörlen mbH“ auf eine Preisanpassung für die Wohnbaugrundstücke in der Schießhütte geeignet hat. Mit dieser Maßnahme war jüngst auch noch indirekt die Übernahme eines Aufsichtsratsmandates bei der Volksbank Ober-Mörlen durch unser Vorsitzendes Mitglied der Gemeindevertretung, Mario Sprengel, verbunden. Dieser Sachverhalt legt nahe, dass die GroKo ihre inhaltliche Ausrichtung somit mehr und mehr auf Personalangelegenheiten fokussiert.
Was die GroKo mit der Besetzung eines Aufsichtsratsmandates bei der seit einiger Zeit durch intensive Untersuchungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen geplagte Ober-Mörler Volksbank erreichen möchte, ist uns noch unklar. Wir hoffen nur, dass sich die Genossen der möglichen Tragweite ihrer Entscheidung bewusst sind. So handelt es sich bei der Ober-Mörler Volksbank um eine privatnützige Organisation, welche unter anderem das von Ihren Gesellschaftern anvertraute Kapital rentierlich mehren soll. Ob eine von außen wahrzunehmende zunehmende Annäherung den Gremien und der Bank hierzu allzu nützlich ist, wollen wir vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit diversen Landesbanken ein mal kräftig in Frage stellen. Bei einer Besetzung der Positionen eines Aufsichtsrates wäre es für die Genossen vielleicht angebracht gewesen, den ausgelobten Aufsichtsratsposten zum Wohle der Bank mit dem auch zur Wahl stehenden Kandidaten aus dem Banken- und Regulatorikumfeld zu besetzen, statt diesen ohne fachlichen Zusammenhang wohlverdienten Kommunalpolitiker zu vergeben. Nun hat sich die GroKo nach dem Motto „Whatever it takes“ den entsprechenden personellen Einfluss bei unserer Ober-Mörler Volksbank entsprechend gesichert und wird diesen entsprechend sachgerecht verwalten.
Zum Thema Postenvergabe sei Ihnen auch die inhaltlich etwas leichtere Sitzung der Gemeindevertretung am kommenden Montag nahegelegt, bei der wieder ein Mal fleißig am kommunalen Personalkarrusell gedreht wird und diverse Posten von Nico Weckler und Gottlieb Burk nachbesetzt werden