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Ober-Mörler Nachrichten
Ausgabe 31/2023
Vereine und Verbände
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Kirchenchor St. Remigius stemmt sich gegen den Trend des allgemeinen Chorsterbens

Hochkonzentriert bei einem Konzert: Dirigent Roman Tuszynski

Bewegte Zeiten in der Chorgeschichte gab es schon immer und sie wurden noch immer gemeistert. Corona-Pandemie, das Ausscheiden der langjährigen musikalischen Leiterin und geringer Zugang jugendlicher Mitglieder haben das Häuflein der Aktiven zusammenschrumpfen lassen: Ein Kampf, der auch St. Remigius Ober-Mörlen nicht verschont hat. Trotzdem konnte seit Mai 2023 nun die Arbeit wieder aufgenommen werden und zwar mit einem neuen, jungen Dirigenten, Herrn Roman Tuszynski, der mit großer Freude und engagiertem Elan seine Aufgabe wahrnimmt. Er hat alle Chorleiterprüfungen absolviert und ist bei den Sängerinnen und Sängern begeistert aufgenommen worden. Mit ihm erhofft sich der Chor einen Paradigmenwechsel in der Singweise und der Lied-Auswahl, der vor allem Jüngere anspricht. Die ehrgeizige und gekonnte Herangehensweise an seine Aufgabe hat die verbliebene Sänger-Schar fasziniert und ihn mit großem Lob bedacht. Jeder sagt, „der macht seine Sache gut“. Natürlich erhofft sich der Chor sehnlichst, dass sich junge Sängerinnen und Sänger angesprochen fühlen und neben der Freude am Gesang und der Musik auch wieder zu einem kulturellen Wertzuwachs verhelfen. In der Kerngemeinde ist der St. Remigius-Chor jetzt nur noch die einzige Chorgemeinschaft. Es wäre schade, wenn ein solches ideelles Gut als Bereicherung für die Heimatgemeinde Ober-Mörlen nicht genutzt werden könnte. Die vielen schlummernden Begabungen von Frauen und Männern mit Freude am Singen und wohltuender Begegnung mit Gleichgesinnten sollte wieder neu von Leben erfüllt werden. Ober-Mörlen feiert gelungen Fastnacht, Dorffest und so vieles mehr. Auch das ist im Chor beheimatet. Unser Dorf kann auf kultureller Ebene aber noch mehr bieten, was auch der verantwortlichen Pflege bedarf. Die Bitte des Chores geht an alle, sich aufzuraffen und ihre von der Natur verliehenen Talente einzubringen.

Jetzt ist erst mal Sommerpause, um neue Kraft zu sammeln. Am 5.9. geht es dann wieder mit neuem Schwung los. Neben üblichem Gesangsgut und klassischen Weisen ist als neues Projekt eine schwungvolle Jazz-Messe geplant. In die Noten konnten die jetzigen Aktiven in den letzten Proben schon mal reinschnuppern. Ganz schön anspruchsvoll! Aber Roman Tuszynski lässt nicht locker und führt den Chor mit Geschick und Können zu neuen Leistungen. Proben sind immer Dienstags um 19,30 Uhr in den Räumen des Bonifatius-Saales. Neue Sängerinnen und Sänger, egal welchen Alters, finden eine herzliche Aufnahme in einer harmonischen, lustigen, tragenden und offenen Gemeinschaft.