Bei der Nachbereitung des diesjährigen Dorffestes, hat sich der Vorstand ausgiebig mit dem Ergebnis des Projektes zur Unterstützung der hier wohnenden Ukraine-Flüchtlingen befasst. Generell wurde beschlossen, dass künftig jedes Jahr eine Projektion mit sozialem Faktor aufgelegt werden soll.
Vorab möchte sich das Dorffest-Team ganz herzlich bei den ukrainischen Frauen, Spendern, Sponsoren und Helfern bedanken. Nur alle zusammen haben den großartigen Erfolg möglich gemacht.
Nicht umsonst hatte sich hohe politische Prominenz (Bild 1) mit Ministerpräsident, Landrat, Bundestagsabgeordnete und Bürgermeisterin an dem Vorhaben interessiert gezeigt.
Hiermit möchte die Initiative nicht nur für weitere Aktionen werben, sondern auch wichtige Informationen weitergeben, um eventuelle Ängste und Vorbehalte zu zerstreuen.
Eine besondere Vorgehensweise der Bewohner von RIPKA (dörflich geprägte Kleinstadt nordöstlich von Kiew nahe der russischen Grenze - Bild 2) hat uns dabei besonders beeindruckt. War die Stadt nach zweimonatiger Besatzung durch russische Truppen Ende April in desaströsem Zustand zurückgelassen worden. Massive Schäden an sehr vielen Häusern sowie die komplette Zerstörung der Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Strom) machten aus der Stadt ein Trümmerfeld.
Nach und nach wurden viele Häuser und deren Grundversorgung einigermaßen hergerichtet. Was uns aber besonders aufgefallen ist, wie die grundlegende Versorgung der Bewohner für den bevorstehenden Winter bewerkstelligt wurde.
Aufgrund eurer Spendenbereitschaft und der „Aufrundung“ durch die Initiative auf 500 Euro, konnten dort Trockner und Einschweißgeräte (Bild 3+4) gekauft werden. Eine sehr kluge Entscheidung vor Ort, denn ohne Strom und Gas funktionieren keine Herde und Tiefkühltruhen und zudem müssen bei Bombardements schnelle und erfolgreiche Fluchtmöglichkeiten bestehen. Daher wurden alle Früchte, Gemüse und Fleisch zunächst getrocknet, verschweißt und portioniert. So ist eine einigermaßen Grundversorgung sichergestellt. Wir finden das eine sehr clevere Lösung! Der Rest der Barmittel wurde einem freiwilligen Helfer, der bei seinem Einsatz durch eine Landmine ein Bein verloren hat, in Form von Lebensmittelspenden (Bild 5) für dessen Winterversorgung zur Verfügung gestellt.
Ein weiteres garnicht einfaches Handicap war die Überweisung der Barmittel - aus Angst vor Aktionen des russischen Geheimdienstes (Geldwäschegesetz) konnte die Transaktion nur über besondere vor allem diskretionsgeschützte (Bild 6) Wege ausgeführt und zielgenau in der Zivilbevölkerung angewendet werden.
Wir sind mächtig stolz auf diesen Erfolg und möchten euch zu ähnlichen Aktionen ermutigen und stehen selbstverständlich mit unserer Hilfe dafür bereit.
Liebe Freunde*innen des Dorffestes; seht und macht mit:
wir können nicht nur feiern, sondern auch helfen!