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Ober-Mörler Nachrichten
Ausgabe 44/2025
Parteien
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Schöner Wohnen

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

wie Sie vielleicht schon über die vergangenen Wochen hinweg bemerkt haben, ist zurzeit eine doch recht ausführliche politische Berichterstattung im Blättchen zu lesen. Die Bandbreite der Themen geht von Vereins- und Festbesuchen über Dorfrundgänge bis hin zu Auswertungen zu Fragebogenaktionen.

Bei all diesen spannenden Themen haben es unsere Großkoalitionäre, beide auf ihre individuelle Art und Weise, in der vergangenen Woche geschafft, ein wenig von „Schöner Wohnen“ zu träumen. Die CDU lässt ihre Fragebogen Teilnehmer von Eisdielen und Haushaltswarengeschäften träumen, während die SPD anscheinend von einem neu aufzubauenden kommunalen Immobilienportfolio träumt.

Doch was ist die politische Realität in unserem beschaulichen Dorf? Statt die Ortskerne zu beleben hat man sich im letzten Jahrzehnt allein auf die Entwicklung des Neubaugebietes „Schießhütte“ fokussiert, in dem oft eher abgeschottete „Drumrumlauf Häuser“ entstanden sind als das so sehr herbeigesehnte dörfliche Leben.

Um unsere beschaulichen Ortskerne zu aktivieren, braucht es keinen Staat, der groß ins Immobiliengeschäft einsteigt, sondern das Engagement eines jeden Einzelnen. Behörden, welche Umbauten und Nachnutzungen unbürokratisch möglich machen, Alteigentümer, die auch mal bereit sind, sich von leerstehenden Gebäuden und Grundstücken zu trennen und auch eine Dorfgemeinschaft, die all das in Fragebogen gewünschte im Zweifelsfall auch mit Leben füllt. So haben wir, das Schlafdorf lässt freundlich grüßen, auf dem Kirchplatz mittlerweile ein Bestattungshaus, statt ein Backhaus und unser Haushaltswarengeschäft ist schon vor Jahren dem Trend zu Amazon & Co. gewichen.

Daher sei unseren Politikern, aber auch allen Bürgerinnen eine ernsthafte Befassung mit ihren eigenen Ansprüche an ihren Lebensmittelpunkt und insbesondere mit der dörflichen Innenentwicklung ans Herz gelegt.

Für den FDP Ortsverband
Christian Schraub