Robert Scheibel und NABU Ober-Mörlen
Hans-Josef Rauch und NABU Ober-Mörlen
Kaum ist die Streuobsternte und die Baumbestellaktion vorbei, geht es mit Pflegearbeiten weiter, die überwiegend im Winterhalbjahr durchgeführt werden. Den Anfang machte am vergangenen Samstag das „Entkusseln“ von Magerrasen im Weinstraßengraben. Dieses Wort dürfte nur Fachleuten bekannt sein. Es stammt aus Norddeutschland und bedeutet dort, junge Kiefern und Sträucher, sogenannte „Kussel“, von offenen Flächen wie Heidegebieten oder Mooren zu entfernen. Ohne Schafbeweidung, Nachmahd und Entkusseln würden solche Lebensräume rasch zuwachsen.
Das oberflächliche Abschneiden mit Astscheren und Motorsensen wäre weniger anstrengend, hat aber den Nachteil, dass die dornigen Auswüchse immer wieder kommen. Auf dem zweiten Foto ist zu sehen, wie stark dabei die Wurzeln über Jahre werden. Daher versuchen wir auf dieser für Ober-Mörlen einzigartigen Fläche, mit Spaten und Hacken die Brombeeren, Heckenrosen, Weißdörner und kleinen Eichen möglichst nachhaltig zu entfernen. So können Spaziergänger im August von der Weinstraße aus den Blick auf das wunderbar blühende Heidekraut genießen.