„Bischof Martin“ und die Lichterkinder, gespielt und gesungen von den Vorschulkindern der Kita St. Remigius
„Sankt Martin“ reitet der großen Menschentraube mit ihren leuchtenden Laternen voran durchs Dorf
St.-Martinsfest mit Andacht, Laternenzug und Martinsfeuer
Ober-Mörlen. Mit Ober-Mörlens größtem Martinszug meinte es das Wetter in diesem Jahr besonders gut. Hinter „Sankt Martin“ auf seinem weißen Pferdchen zogen am Mittwoch zahllose kleine Laternenträger mit ihren Familien durch die Gassen. Der Mond und ein funkelndes Sternenzelt tauchten die Szenerie in zauberhaftes Licht. Mit Martinsliedern der Usatalmusikanten, Brezeln und Punsch rund ums Martinsfeuer im Pfarrgarten klang das traditionsreiche Fest mit Unterstützung durch Ministranten und Feuerwehr unterm Kirchturm aus. Ihre Lichter trugen die Kleinen und die Großen schließlich durchs Dorf nach Hause.
Begonnen hatte das Martinsfest der katholischen Pfarrei mit einer Andacht und Pfarrer Tobias Roßbach in der Pfarrkirche St. Remigius, wo die Vorschulkinder der katholischen Kita beherzt die Geschichte vom Mantelteilen spielten – und zeigten, wie Martin damals dank seines großen Herzens Licht ins Dunkel brachte. Die Texte und das Lied „Lichterkinder“ wird noch lange in herzerwärmender Erinnerung bleiben. Erst nach seiner Begegnung mit dem Bettler hatte sich der römische Soldat Martin damals taufen lassen, war Bischof und post mortem heiliggesprochen worden.
Mit Hansjörg Weckler an der Orgel stimmten die Familien ihre Licht- und Sternenlieder an, bevor der Priester die Menschen und auch die Martinsbrezeln segnete. Im übertragenen Sinn brachten Kinder, Eltern und Großeltern mit den selbst gebastelten Laternen und strahlenden Augen ihr Licht vor die Kirchentür und in die Welt.