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Ober-Mörler Nachrichten
Ausgabe 49/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Herzstück fürs Trinkwasser

Ein Blick auf Hochleistungstechnik, die für die regelmäßige Versorgung mit Trinkwasser steht

Über den Abschluss der Sanierungsarbeiten vom Trinkwasser-Hochbehälter freuen sich (v.l.) Ingenieur Timo Gräbener, Metallbautechniker Andre Bause, Bürgermeisterin Kristina Paulenz, Wassermeister Jens Draheim, Thorsten Seefeldt von der Sanierungsfirma und der stellvertretende Wassermeister Johannes Leitsch.



Herzstück fürs Trinkwasser

Kommune saniert Hochbehälter zur Sicherung der Wasserversorgung

Ober-Mörlen-Langenhain-Ziegenberg (hau). „Das war bitter nötig“, sagt Bürgermeisterin Kristina Paulenz. Sie ist froh und dankbar, dass der 60 Jahre alte Trinkwasser-Hochbehälter in Langenhain-Ziegenberg nun fertig saniert ist. Ihr zur Seite stehen zur Feier des Tages der kommunale Wassermeister Jens Draheim und sein Kollege Johannes Leitsch sowie Planer und Techniker. Für die erste Komplettsanierung des für die Wasserversorgung so wichtigen Bauwerkes hatte die Gemeinde 775000 Euro in die Hand genommen. Binnen eines Jahres waren alle Arbeiten erledigt worden, und das bei laufendem Betrieb. „Es gab keinerlei Versorgungsausfälle dank der guten Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen“, betont die Bürgermeisterin.

Beim Ortstermin ließ man die Sanierungsgeschichte des nun in neuem Glanz erstrahlenden Herzstücks der Langenhain-Ziegenberger Wasserversorgung Revue passieren - eine gute Gelegenheit auch, sich der Bedeutung einer funktionierenden Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser bewusst zu werden. Erste Planungsgespräche mit dem Ingenieurbüro fanden 2019 statt, erinnert sich die Rathauschefin. Die konkrete Planungsphase mit abschließender Ausschreibung lief im Sommer letzten Jahres, im November 2022 starteten die Sanierungsmaßnahmen. Vier Monate brauchte jede der beiden Wasserkammern, nochmal vier Monate Arbeit flossen in Vorkammer und Fassade.

„Das Gebäude wurde in den Rohbauzustand versetzt und von Grund auf saniert“, berichtet Wassermeister Draheim. Beide Wasserkammern zusammen haben eine zu sanierende Innenfläche (Boden, Decke, Wände) von 520 Quadratmetern, sie wurden am Ende mineralisch beschichtet. Jede Kammer bekam ein neues Einstiegsfenster mit Leiter sowie eine Be- und Entlüftungsanlage mit Feinfiltern. Mit 180 Quadratmetern neu zu verputzender und zu streichender Wand- und Deckenfläche war die Vorkammer dabei, ihr Boden erhielt Fliesen.

Außerdem sei der Leitungsverlauf neu geordnet und optimiert worden, erzählt der Wassermeister, ebenso die gesamte Elektro- und Steuerungstechnik. Natürlich gehörte zu dem sensiblen System auch die gründliche Reinigung, und nicht zuletzt wurde das Betriebsgebäude mit einem Wärmeverbundsystem gedämmt. Wie Draheim erklärte, wurde im Zuge der Sanierung des Hochbehälters auch die Fassade vom Betriebsgebäude des Tiefbrunnens in Langenhain-Ziegenberg erneuert. „Jetzt wird auch der Tiefbrunnen selbst noch regeneriert“, stellen Wassermeister und Bürgermeisterin in Aussicht - eine Investition, die man nicht sieht, aber sofort schmerzlich spürt, wenn sie nicht rechtzeitig erfolgt.

Zahlen und Daten

Der Trinkwasserhochbehälter in Langenhain-Ziegenberg wurde vor rund 60 Jahren oberhalb des Ortes gebaut, er versorgt Langenhain-Ziegenberg und einen Teil vom Maiberg. Gespeist wird er mit Wasser aus dem Tiefbrunnen unterhalb des Freizeitheims „Uhu“ sowie mit Wasser, das aus Ober-Mörlen mittels einer Pumpstation am Tennisplatz hinüber gepumpt wird. Der Hochbehälter fasst in jeder insgesamt 400 Kubikmeter Trinkwasser. Dem Fassungsvermögen stehen 150 bis 200 Kubikmeter Verbrauch pro Tag gegenüber. An der Sanierung beteiligt waren das Ingenieurbüro Hof aus Niederfischbach, für die Sanierung die Firma Fritz Wiedemann und Sohn aus Wiesbaden, die Schlosserarbeiten erledigte die Firma Oschinski aus Pfaffenschwende und die Elektrotechnik die Firma Pfeiffer aus Greifenstein.

Kostenstellen sind Elektrotechnik: 45000 Euro, Rohrleitungs- und Schlosserarbeiten: 220000 Euro, Betonsanierung Wasserkammern und Sanierung Vorkammer plus Fassade: 510000 Euro

Fotos: pv/Jens Draheim