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Ober-Mörler Nachrichten
Ausgabe 50/2023
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SPD-Ortsverein Ober-Mörlen - Klimaschutz und Schutz gegen Klima

Mario Sprengel beim Vermessen der Entwässerungsrohre in Vorbereitung auf die damalige Bürgerversammlung

Der Klimawandel wird immer spürbarer und die bisherigen Maßnahmen haben noch zu keiner echten Verlangsamung geführt. Daraus ergeben sich für die kommunale Politik zwei wesentliche Handlungsfelder. Einerseits wird Klimaschutz zu jedermanns Aufgabe. Maßnahmen gegen unnötige Verschwendung von Energie und Wasser sind genauso nötig wie das Anstreben der Klimaneutralität. Anderseits müssen auch die bestehenden und zukünftigen Folgen des Klimawandels angegangen werden. Dürreperioden gefolgt von Starkregenereignissen stellen hohe Anforderungen an die kommunale Infrastruktur und es werden neue Maßnahmen notwendig, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Klimaschutz

Im Rahmen der kommunalen Klimaschutzaufgaben muss Energie eingespart werden, wo es möglich ist. Das bedeutet nicht nur energetische Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden, sondern z.B. auch ein flächendeckender Einsatz von Photovoltaik im öffentlichen Raum. Hier muss der Klimaschutzgedanke auch über die Wirtschaftlichkeitsberechnung hinaus gehen um der Daseinsvorsorge gerecht zu werden. „Dazu haben wir in der Gemeindevertretersitzung am Dienstag beispielsweise für die Installation von Photovoltaik-Modulen und die Anschaffung eines Stromspeichers auf und für den neuen Hochbehälter gestimmt. Die Kosten in Höhe von 150.000,00 EUR werden 2024 im Haushalt bereitgestellt, um den Hochbehälter dann zukünftig weitgehend autark und energiebewusst betreiben zu können“ so Mario Sprengel, Vorsitzendes Mitglied der Gemeindevertretung und Bürgermeister Kandidat. „Weiteres Ziel muss es darüber hinaus sein, CO2-neutral und mit Blick auf Fuhrpark, Gerätschaften und baulichen Maßnahmen zukünftig ebenso nachhaltig zu werden“ ergänzt er. Um der Klimaschutzaufgabe in Ober-Mörlen gerecht zu werden, sei es jedoch nicht ausreichend, die Verwaltung und die öffentlichen Gebäude zu betrachten. Es müssen unterstützende Maßnahmen aufgesetzt werden, um auch die Bürgerinnen und Bürger bei individuellen Maßnahmen zielgerichtet zu unterstützen und zu beraten. Deshalb haben wollen wir den Antrag der Fraktion B90/Die Grünen bezüglich einer Aufsuchenden Energieberatung im Ausschuss Bau, Verkehr und Umwelt konkretisieren. Der Antrag in seiner jetzigen geht an den Bedürfnissen vorbei und ist unpraktikabel. Hier sind aber auch neue Wege zu beschreiten: „Eisspeicherheizung“ ist beispielsweise solch ein Thema wie unser Bürgermeisterkandidat Mario Sprengel aus eigener Erfahrung zu berichten weiß, da er eine solche gerade in seinem eigenen Haus installiert. Hier wird die Erd- bzw. Wasserwärme genutzt, um das Haus zu beheizen, ähnlich der Geothermie. Keine „Kühlschränke“ vor dem Haus, bei dem der Lüfter mit der Zeit lauter wird und dann auch noch einen geringeren Wirkungsgrad hat. Wir wollen aber ideologiefreie, pragmatische Kommunalpolitik und haben deshalb wir am Dienstag auch gegen einen Antrag gestimmt, mit dem die Gemeindeverwaltung mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans beauftragt werden sollte. Während Gemeinde mit mehr als 10.000 Einwohnern hierzu zukünftig verpflichtet werden sollen, stimmt bei kleineren Gemeinden das Verhältnis des Nutzens zum Aufwand in keiner Weise überein.

Schutz gegen die Auswirkungen des Klimawandels

Die bisherigen Folgen des Klimawandels stellen ebenfalls große Anforderungen an die Gemeinde.

Die Wetterlagen werden extremer und wechseln sich schneller ab. Das stellt die kommunale Infrastruktur vor große Herausforderungen. Wenn man an die Trockenheit der letzten Jahre denkt und die drohende Absenkung der Wasserlieferung durch die OVAG wird klar, dass wir in Ober-Mörlen noch mehr für die Trinkwassergewinnung und den Grad an Unabhängigkeit von Wasserversorgern tun müssen. Hier werden vor allem durch die Erweiterungen im Neubaugebiet zusätzliche Brunnen und Hochbehälter notwendig um auch bei langanhaltender Dürre ausreichend Trinkwasser vorhalten zu können. Nach starken Regenfällen Anfang des Jahres folgte eine lange Trockenperiode im Sommer. Beides machte beispielsweise den Trainingsbetrieb des SVO fast unmöglich, weshalb wir am Dienstag zusammen mit unser Koalitionspartner auch die Errichtung eines Kunstrasenplatzes im Sportgelände auf den Weg gebracht haben. Damit kann die Trainingsbetrieb für alle Mannschaften ganzjährig sicher gestellt werden.

Gerade in den letzten Wochen konnte man aber auch einen ungewöhnlich frühen und starken Schneefall bemerken. Hier müssen wir unseren Bauhof weiter ausrüsten, um den Winterdienst auch bei erschwerten Bedingungen gewährleisten zu können. Auch wenn der Bauhof in den letzten Wochen hervorragende Arbeit geleistet hat, muss man sich auf die Zunahme und Intensivierung solcher Wetterlagen vorbereiten. Und die Gefahren von Starkregen wurden dieses Jahr ausgiebig behandelt und in einer Bürgerversammlung diskutiert.

Wir haben schon vor Jahren den Antrag gestellt, im Gemeindewald Grabentaschen anlegen zu lassen, um das Niederschlagswasser bei Starkregen im Wald zu halten, damit nicht nur Schäden an den Wegen verhindert, sondern auch eine Bewässerung des Waldes und die Grundwasserneubildung sichergestellt und nicht zuletzt der urbane Raum geschützt wird. Die Fließpfadkarte wurde ebenfalls von uns beantragt, aus der die jetzige Starkregengefahrenkarte hervorging, die der Ermittlung von Gefahrenpunkten dient. Zur Vorbereitung dieser Bürgerversammlung hat sich unser Bürgermeisterkandidat Mario Sprengel mit Fachleuten auch vor Ort in unserer Gemarkung getroffen, um sich hier einen Überblick zu verschaffen. Es bleibt viel zu tun, lautet sein Fazit, und ich werde das anpacken.

Für die Bürgerinnen und Bürger hat dies zwei entscheidende Vorteile:

Erstens: Durch die Verringerung der Einleitung in den Kanal wird die Wassermenge für die Kläranlage in Bad Nauheim geringer, was wiederum Kosten spart.

Zweitens: Durch das geringere Oberflächenwasser müssen die Regenrückhaltebecken nicht noch größer gebaut werden.

Beides entlastet die Finanzen der Kommune und damit die Bürgerinnen und Bürger.

Neben dem Starkregen und vermehrtem Niederschlag erhöht sich auch dauerhaft das Hochwasserrisiko in Ober-Mörlen. Hier müssen Maßnahmen geprüft werden die Usa bei Hochwasser außerhalb der Ortschaften stauen zu können. Es darf keine regelmäßigen Überflutungen der Anlieger geben!

Wir setzen uns für den Klimaschutz und den Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels ein.

Aber es ist klar die Aufgaben können nicht im Alleingang gelöst werden.

Packen wir es an! Gemeinsam!

Ihre SPD Ober-Mörlen
mit Ihrem Bürgermeisterkandidaten Mario Sprengel