Fast zehn Jahre lang hat Dr. Ralf Klinger (Usingen) zusammen mit dem ehemaligen Schutzgebietsbetreuer Maximilian Burk die nachtaktiven Falter des Naturschutzgebiets Magertriften erforscht. An fünf Standorten in verschiedenen Lebensräumen wie Auwiese, Hecken, Magerrasen und Streuobst wurde ein „Leuchtturm“ aufgestellt, um die Nachtfalter anzulocken und zu fotografieren. Dabei wurden an 82 Abenden etwa 9400 Individuen registriert, die zu 421 Arten vom Abendpfauenauge bis zum Zickzack-Zahnspinner gehören.
Um die wertvollen Ergebnisse der Kartierung interessierten Personen und Einrichtungen zugänglich zu machen, hat die NABU-Gruppe Ober-Mörlen zusammen mit der Gemeinde nun die 110 Seiten umfassende wissenschaftliche Ausarbeitung veröffentlicht. Darin enthalten sind unter anderem die Grundlagen des Lichtfangs, der Einfluss der Witterung, die Beschreibung der Standorte und eine detaillierte Aufzählung der gefundenen Arten und deren Lebensraumzugehörigkeit. Die statistische Auswertung ergab eine ausgewogene Häufigkeitsverteilung, das Vorhandensein zahlreicher besonderer Arten und eine geringe Zahl an Ubiquisten (Allerweltsarten). Daraus lässt sich eine hohe Qualität und Vielfalt der Lebensräume im Naturschutzgebiet ableiten.
Das mit zahlreichen Fotos, Tabellen und Grafiken ausgestattete Werk wurde in einer kleinen Auflage gedruckt und kann als PDF-Datei unter info@nabu-ober-moerlen.de angefordert werden.
Wie bereits angekündigt, findet die diesjährige Vereinswanderung des NABU Ober-Mörlen am Samstag, dem 28.12., statt. Es geht in den Taunus, um die Quelle der Usa bei Neu-Anspach zu erkunden. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr an der Usatalhalle, wo Fahrgemeinschaften gebildet werden. Anmeldung: Wegen der Reservierung im Gasthaus „Zur Linde“ bitte spätestens bis Montag, 23.12., bei Matthias Möbs Tel. 06002/930756 oder Hans-Josef Rauch Tel. 06002/7315 anmelden; oder per Mail an info@nabu-ober-moerlen.de.
Bei der 12 km langen Rundwanderung gibt es neben dem Ursprung unseres Heimatbaches bizarre Felsformationen und „Kunst im Wald“ zu bestaunen. Bitte an festes Schuhwerk denken. Sollte das Wetter eine Wanderung nicht ermöglichen, treffen wir uns stattdessen um 12:15 Uhr an der Usatalhalle und fahren für das Mittagessen nach Neu-Anspach.