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Ortenberger Stadtkurier
Ausgabe 1/2023
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Immer wieder ein Ärgernis:

Plastik und anderer Müll im Bioabfall

Milchtüten im Biomüll, dazu Plastiknetze mit Kartoffeln, Salatköpfe samt Folie, leere PET-Flaschen und vieles mehr haben dazu geführt, dass die erste Fuhre Biomüll aus der Stadt Ortenberg im neuen Jahr verworfen wurde. Das bedeutet, dass nach dem Abladen am Humus- und Erdenwerk in Ilbenstadt festgestellt wurde, dass der Bioabfall zu vermüllt war und wieder aufgeladen und zum Entsorgungszentrum nach Grund-Schwalheim verbracht werden musste, um dort als Restmüll entsorgt zu werden. Für das Aufladen, den Transport und die Entsorgung sind Kosten von 3000 bis 5000 Euro entstanden, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen.

Kein Einzelfall. Am 21., 22., und 23. Dezember wurden bei einer Abfuhr-Tour Kontrollen durchgeführt. Das Ergebnis: 60 Biotonnen blieben in den betroffenen Ortenberger Stadtteilen stehen, weil den kompostierbaren Abfällen anderer Müll beigemischt war. Darunter auch immer wieder so genannte „Bio-Mülltüten“ für Kompostabfälle, die jedoch wirklich nur zur Kompostierung auf dem heimischen Komposthaufen genutzt werden können. Für die Kompostierung im Kompostwerk sind sie nicht geeignet, da sie nicht schnell genug verrotten. Geeignet sind hier ausschließlich Mülltüten aus Papier, die unter anderem auch bei der Stadt Ortenberg in der Zentrale verkauft werden (Preis hier: 3,50 Euro für 50 Stück). Zeitungspapier (kein Glanzpapier) erfüllt jedoch den gleichen Zweck.

Sollte es auch in Zukunft erforderlich sein, ganze Lastwagenladungen Biomüll teuer als Restmüll entsorgen zu lassen, weil nicht ordentlich getrennt wurde, wird es sich nicht vermeiden lassen, die Müllgebühren entsprechend anzuheben oder den Bürgern, die für die Fehlsortierung verantwortlich sind, mit Inkrafttreten einer neuen Müllsatzung die kostengünstige Biotonne ganz zu entziehen.

Fragen zur korrekten Handhabung des Bioabfalls beantwortet gerne Frau Kraft auf der Stadtverwaltung (06046/800033). Die Kompostierungsanlage in Ilbenstadt bietet außerdem immer wieder Führungen an, die kostenfrei und sehr lehrreich sind.

Foto: Birgit Simon, Abfallwirtschaft Wetterau