Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste,
nach 53 Jahren möchte ich nun aus der Kommunalpolitik ausscheiden. Ich finde, es ist ein guter Zeitpunkt, gemeinsam mit Ulrike Abschied zu nehmen. Außerdem bin ich in einem Alter, wo etwas mehr Ruhe angesagt ist.
Als ich für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt wurde und zur Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, wurde mir bewusst, dass es an der Zeit ist, Jüngeren Platz zu machen und endlich mehr Zeit für anderes zu haben: Für meine Familie, für meine Freundschaften, für meinen Garten u.v.m. An dieser Stelle möchte ich meinem Mann Joachim und meinem Sohn Sven dafür danken, dass sie das all die Jahre mitgemacht haben und mich unterstützt haben.
Ja, mein politisches Engagement war immer mit Freude ausgefüllt. In den vielen Jahren meiner kommunalpolitischen Tätigkeiten durfte ich häufig Dank und Wertschätzung erfahren. Wohl wissend, dass Ehrenämter Funktionen sind, in denen man es nie allen recht machen kann. Trotzdem oder gerade deswegen sind solche Ehrenämter aber eine besondere Verpflichtung und Auszeichnung. Das spüren wir, wenn wir zurückblicken, denn die Erfolge unserer Städte und Gemeinden, sowohl auf politischer als auch auf zwischenmenschlicher Ebene, wären ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich.
Daher möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in den vielen Jahren begleitet haben: Bei den Kolleginnen und Kollegen in den politischen Gremien, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt. Ich denke, wir alle sind freundschaftlich und kollegial miteinander umgegangen. Das ist nicht selbstverständlich. Und jetzt möchte ich gerade die Jüngeren unter uns aufrufen, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Es ist einfach schön, sagen zu können: Ich habe nicht nur zugeschaut. Ich habe mich für meine Stadt eingesetzt.
Nun verabschiede ich mich, und zwar mit einem weinenden und einem lachenden Auge, und denke:
Beim Abschied geht etwas verloren.
Doch wird Erinnerung geboren.
Verblasst sie schnell, war’s unumgänglich.
Die Gute bleibt dir lebenslänglich!