1. Welche aktuellen Energiesparmaßnahmen in den öffentlichen Einrichtungen sind bisher getroffen worden oder kurzfristig geplant?
Die Gemeinde ist grundsätzlich immer auf der Suche nach Maßnahmen, die den Energiebedarf und somit die finanziellen Aufwendungen reduzieren. Hier sind folgende Maßnahmen zu nennen:
| a. | LED-Umrüstung Straßenbeleuchtung |
| b. | LED-Umrüstung Tiefgarage |
| c. | Energiesparende Lampensysteme in allen DGH |
| d. | Bewegungsmeldung und Zeitschaltuhren im Rathaus |
| e. | Energiesparende Terminalserverclients statt FatClients |
| f. | Mitarbeiter und Verwaltungsleitung nutzen Fahrräder für Dienstfahrten |
| g. | Botenfahrten per Elektrofahrzeug / Fahrgemeinschaften bei dienstlichen Terminen |
| h. | Nötige Sanierungen bei gemeindlichen Gebäuden unter Berücksichtigung energetischer Gesichtspunkte |
| i. | Regelhafte Überprüfung der Energieverbräuche in allen DGH |
| j. | Regelhafte Überprüfung der gemeindlichen PV-Anlagen |
| k. | Pilotprojekt von Fernwerktechnik im Bereich DGH und KITA (Kontrolle von Energieverbräuchen, wie Wasser, Öl und Strom) |
| l. | Temperaturreglung Schwimmbad |
| m. | Interne Rathausinformation zum Energiesparen |
2. Welche mittel- und langfristigen Maßnahmen zu Energieeinsparungen sieht die Gemeinde vor?
Die unter 1 genannten Maßnahmen sollen langfristig fortgeführt und ausgebaut werden:
a. Weiterer Ausbau des Fernwirktechnik-Pilotprojektes in gemeindlichen Liegenschaften (statt Kontrolle dann Steuerung der Verbräuche)
b. Individuelle Umrüstung von Heizungssystemen bei Unwirtschaftlichkeit (z.B. aufgrund des Alters)
i. Prüfung Blockheizkraftwerk Schwimmbad
ii. Austausch Heizungen in DGH im Bedarfsfall
c. Fortführung der Wirtschaftlichkeitsprüfung von Elektromobilität für gemeindliche Fahrzeuge
d. Ausbau PV-Anlagen auf gemeindlichen Flächen
e. Umrüstung Flutlichtanlagen Sportplätze auf LED
f. Machbarkeitsstudie von Energieeffizienzmaßnahmen im Schwimmbad mit anschließender Umsetzung
3. Hat die aktuelle Energielage Auswirkungen auf die Nutzung der gemeindlichen Fahrzeuge und falls ja, welche?
Alle dienstlichen Fahrten werden geplant und koordiniert, so dass nicht davon auszugehen ist, dass es sinnfreie Bewegungsfahrten für Fahrzeuge gibt. So wird im Bauhof morgendlich der Dienstplan für die einzelnen Arbeitsbereiche besprochen und Mitarbeiter/-innen auf die Fahrzeuge verteilt. Botenfahrten im Rathaus werden stets koordiniert und sinnvoll nach Routen zusammengestellt. Diese Praxis ist nicht neu und wird bereits seit vielen Jahren umgesetzt. Alle Dienstfahrten sind notwendig, insofern kann und muss die Frage mit „nein“ beantwortet werden. Ansonsten sehen wir die Umsetzung unserer Aufträge gefährdet.
4. Sind energetische Sanierungen oder Neubauten in Planung, die im Hinblick auf ihre Energieeffizienz bzw. auf die Energieversorgung neu überdacht werden müssen?
Nein.
5. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf gemeindlichen Gebäuden ist geplant. Gibt es Möglichkeiten, die Vergabe und den Bau zu beschleunigen oder vorzuziehen?
Die Vorarbeiten hierzu sind im Gange. Sobald Ergebnisse für die Gemeinde vorliegen, werden diese gemäß dem Gemeindevertreter-Beschluss vom 17.03.2022 der GVE vorgelegt. Eine Beschleunigung kann nur durch zusätzliches Personal und oder externe Dienstleister erfolgen, wobei zu beachten ist, dass beide Möglichkeiten zunächst weitere personelle Ressourcen des Rathauses im Rahmen der Zu- und Einarbeitung binden werden. Hinzu kommen die aktuellen Lieferschwierigkeiten der Bauindustrie, sowie die hohe Nachfrage nach Solarmodulen, was gegen eine zügigere Umsetzung spricht.
In der Wasserversorgung ist für 2022 die Errichtung von PV-Anlagen auf der Aufbereitungsanlage der Rhönquellen und dem Tiefbrunnen Marbach geplant. Die Aufträge dazu werden in diesem Sommer vergeben. Die Installation soll noch 2022 erfolgen.
6. Wann wurde zuletzt professionelle Beratung zum Thema Energieeinsparungen für die Kommune Petersberg gesucht oder in Anspruch genommen?
Jedes Neubauprojekt der Gemeinde beinhaltet vielfältige Auftragsvergaben an Fachplanungen. Der Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär sowie Elektro zielen bereits seit vielen Jahren auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ab. Insofern wird die Gemeinde regelhaft professionell in diesen Bereichen beraten. Bestandsimmobilien werden mindestens einmal jährlich durch unsere Hochbautechniker, die durch entsprechende Schulungen fachlich versiert sind, geprüft. Der Eigenbetrieb hat sich im Jahr 2015 und 2020 einem Energie-Audit unterzogen und nach DIN EN 16247-1 zertifizieren lassen.