1. | Welche gemeindeeigenen Gebäude wurden seit der Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung am 20. Januar 2022 mit Photovoltaikanlagen nachgerüstet? |
In der Sitzung am 20.01.2022 wurden für das Haushaltsjahr 2022 pauschal 100.000 Euro für die Nachrüstung gemeindeeigener Gebäude mit PV-Anlagen beschlossen. Erst mit der Haushaltsgenehmigung durch den Landkreis Fulda am 22.04.2022 war es rechtlich erlaubt, mit der Umsetzung des Antrages zu beginnen.
Da in dem Antrag keine Angaben zu konkreten Gebäuden gemacht wurden, musste durch die Gemeindeverwaltung zunächst eine Rangfolge erarbeitet werden, nach der die gemeindeeigenen Dächer nachzurüsten sind. Ziel einer Rangfolge ist es, mit den Gebäuden zu beginnen, bei der die Gemeinde den größten wirtschaftlichen Nutzen aus der Nachrüstung mit einer PV-Anlage ziehen kann. Im Anschluss sind die in Frage kommenden Gebäude statisch/ baulich auf ihre Eignung hin zu untersuchen.
Zunächst wurden Daten wie Dachgrößen, Ausrichtung zur Sonne, Jahresstromverbräuche oder Heizungsformen aller 55 gemeindeeigenen Gebäude erhoben und ausgewertet. Diese Ergebnisse wurden der Gemeindevertretung am 10.11.2022 in einem Zwischenbericht bekannt gegeben.
Darauf aufbauend wurde anhand von Annahmen wie Anschaffungskosten je kWp, möglichem Eigenverbrauch und Einspeisevergütungen eine Rangliste nach wirtschaftlichen Kriterien erarbeitet. Anhand dieser Rangfolge werden die bereits oder noch zukünftig zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel verausgabt. Für die aus dem Investitionsprogramm der Haushaltspläne 2022 und 2023 insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel für die Umrüstung der Gebäude mit PV-Anlagen werden zunächst das Rathaus, Propsteihaus und des Bauhofes ausgestattet. Diese Rangliste und die Herleitung wurden dem Ausschuss für Bauen, Infrastruktur und Verkehr der Gemeinde Petersberg am 08.03.2023 vorgestellt.
Damit war die Prüfung jedoch noch nicht abgeschlossen. In der Zeit von März 2023 bis Juni 2023 wurde von einem Statiker eine Machbarkeitsstudie zunächst für das Rathaus und Propsteihaus erstellt. Die Ausschreibung für die Elektrofachplanung fand am 04.07.2023 statt, und am 08.09.2023 erfolgte der Auftrag an ein Ingenieurbüro. Die weitere Umsetzung soll wie folgt sein:
III/2023 statische Prüfung der Bauhofdächer
III und IV/2023 konkrete Planung des Rat- und Propsteihauses
IV/2023 Beginn der Ausführung auf dem Rathaus
2024: Planung des Bauhofs mit Wohnung; Fertigstellung des Rathauses; Ausführung der Umrüstung des Propsteihauses und des Bauhofs mit Wohnung
Im Zuge des Neubaus der Atemschutzwerkstatt wird diese mit einer PV-Anlage ausgestattet. Dafür stehen 58.000 Euro zur Verfügung. Die Installation wurde im September 2023 vorgenommen.
| 2. | Gibt es weitere Gebäude im Besitz der Gemeinde, die mit solchen Anlagen ausgestattet werden können bzw. sollen? |
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| Wenn ja: Welche sind diese und warum wurde bisher noch keine Nachrüstung durchgeführt? |
Im Zuge von Neubauten wird die Errichtung von PV-Anlagen zur eigenen Energieversorgung durch die Verwaltung immer geprüft. Für 2024 ist die Ausstattung der Kitas in Margretenhaun und Steinhaus geplant.
Für die Nachrüstung der unter Ziffer 1 genannten drei Liegenschaften werden voraussichtlich 240.000 Euro Investitionskosten (Netto) entstehen, so dass zur vollständigen Umsetzung weitere finanzielle Mittel im Haushalt 2024 bereitgestellt werden müssen.
Aufgrund der durch die Verwaltung zu erledigenden Arbeitsschritte, Wartezeiten auf externe Firmen und Lieferzeiten der PV-Module sollen zunächst die Arbeiten an den drei Liegenschaften abgeschlossen werden. Im Anschluss sind weitere Umrüstungen anhand der in Ziffer 1 genannten Rangliste der gemeindlichen Gebäude geplant.
3. | Wie viel des bereitgestellten Betrages wurde bisher für diese Maßnahmen verwendet? |
Für die Ausstattung der Atemschutzwerkstatt mit einer PV-Anlage wurden Aufträge in Höhe von rd. 51.400 Euro vergeben.
Für das Propsteihaus und Rathaus wurde eine Machbarkeitsstudie durch einen Statiker erstellt. Die Rechnung dazu liegt noch nicht vor. Ein Ingenieurbüro wurde mit der Planung der Umrüstung für 41.090 Euro beauftragt.