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Amtsblatt Blickpunkt Petersberg
Ausgabe 44/2023
Vereine und Verbände
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Ertinger Infanterietag

Erfolg im Schwabenland

Am letzten Juni Wochenende fand der traditionsreiche 37. Ertinger Infanterietag in Ertingen statt. Die kleine Gemeinde befindet sich im Süden von Baden-Württemberg. Die Reservistenkameradschaft Marbach mit Hauptmann Lukas Heil, Fähnrich Florian Link und Obergefreiter Wadim Tschugunov nahm das erste Mal in der langen Geschichte dieses militärischen Vielseitigkeitswettkampfes an ihm teil. Interessanterweise bestritt auch eine „andere“ RK Marbach, aus einem Nachbardorf von Ertingen diesem Wettkampf.

Schwerpunkt dieses Marsches waren die Schießstationen mit den unterschiedlichsten Waffen der Bundeswehr. So musste auf einem Schießstand die Treffsicherheit mit der Pistole P8 und der Maschinenpistole MP7 unter Beweis gestellt werden. Besonders hervorzuheben und wahrscheinlich auch in Deutschland einzigartig, war das Schießen mit der Granatpistole im freien Gelände und das Schießen mit dem neuen Maschinengewehr MG5 in einem Steinbruch. Ebenfalls nicht alltäglich war das G36 Schießen mit FX-Munition (Plastikgeschosse) auf einem wackeligen Untergrund, welcher ein Schlauchboot simulierte. An den Stationen selbst und auf den Laufstrecken dazwischen musste sich beeilt werden, denn die Laufzeit zählte in die Bewertung mit hinein. Die sportlichen Einlagen wie das Überqueren eines Gewässers, das Überwinden eines Geländeeinschnitts mittels doppeltem Seilsteg und das generelle Laufen zwischen den Stationen kam den Marbacher Wettkämpfern zugute, denn die Schießergebnisse waren nicht wie gewohnt und die Treffer beim Handgranatenwerfen unterirdisch. Ein weiteres Highlight war die Station „Scharfschütze“. Beladen mit Zusatzgepäck war eine Geländestrecke schnellstmöglich zu absolvieren, um dann direkt im Gelände Ziele auf ca. 200m Entfernung zu treffen. Bei dieser Station war die Besonderheit, dass sie nicht auf einem Übungsplatz, sondern im freien Gelände stattfand, welches großräumig abgesperrt wurde. Diese Veranstaltung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was mit dem nötigen Engagement organisatorisch auf die Beine gestellt werden kann. Das Bundeswehrkrankenhaus Ulm hat zwischen den ganzen Schießeinlagen noch eine Station für die korrekte taktische Erstversorgung gestaltet. Ebenfalls überprüft wurde auf der 14,5km langen Laufstrecke das sicherheitspolitische Wissen der Teilnehmer.

Aufgrund der durchwachsenen Ergebnisse beim Schießen und der starken Konkurrenz, rechnete niemand bei der Siegerehrung mit Pokalen. Umso erfreulicher war der Umstand, dass die Mannschaft bei dieser sehr gut organisierten Veranstaltung den 2. Platz in der Gesamtwertung erringen konnte. Das kontinuierliche Üben der Erstversorgung von Verletzten wurde durch den Kommandeur des Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Generalarzt Backus, belohnt, welcher den Pokal für die beste Leistung bei der Sanitätsstation überreichte.