Bis auf den letzten Platz waren alle Stühle bei der Adventsfeier des Heimatvereins im Konrad-Trageser-Haus in Marbach besetzt.
. Erika Müller am Akkordeon und Martina Rahn an der Gitarre leiteten die Gäste musikalisch durch das Programm.
Nachdem der Ortsbeirat Marbach in diesem Jahr die Seniorenadventsfeier nicht ausrichten konnte, hat der Heimatverein "Speeketze" Marbach e.V. diesen Dienst an den älteren Mitbürgern der Gemeinde spontan und gerne übernommen. Der Einladung in der Gemeindezeitung und in der Fuldaer Zeitung folgten tatsächlich weit über 60 Gäste aus Marbach, aber auch aus anderen Ortsteilen Petersbergs, dem Hünfelder Land, aus Nordhessen und sogar aus Bayrisch-Schwaben.
Mit großer Freude begrüßte deshalb der Vorsitzende des Heimatvereins alle Besucher und bedankte sich bei den vielen Helfern des Heimatvereins Marbach für die hervorragende und schnelle Vorbereitung dieses wichtigen Festes im Ortsteil Marbach. Mit einem kurzen Gebet eröffnete er die Feier, die musikalisch gestaltet wurde von Erika Müller am Akkordeon und Martina Rahn an der Gitarre, denen hier noch einmal ein besonderer Dank ausgesprochen sei. Auch der stellvertretende Ortsvorsteher Michael Wahl sprach ein Grußwort im Namen des Ortsbeirats und bedankte sich beim Heimatverein für die Ausrichtung der Adventsfeier.
Nach einem ersten Adventslied, das von allen begeistert mitgesungen wurde, wartete ein vielfältiges Angebot von über 20 schmackhaften, selbstgebackenen Kuchen, Christstollen und Plätzchentellern auf die Gäste.
Danach begann ein ebenso abwechslungsreiches Programm mit adventlichen Liedern und besinnlichen wie heiteren Texten zur Advents- und Weihnachtszeit. So machte sich eine Kerze Gedanken über ihr Wesen, das im Verbrennen und Dahinschmelzen besteht, während sich die vier Kerzen auf dem Adventskranz über den Sinn von Friede, Glaube, Liebe und Hoffnung in dieser Welt unterhielten. Auch das gefühlvolle Gedicht "Advent", vorgetragen von Margarete Wahl, regte zum Nachdenken in der vorweihnachtlichen Zeit an.
Diese besinnliche Stimmung wurde verstärkt durch das berühmte Gedicht "Weihnachten" des Romantikers Joseph von Eichendorff: "Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus", das von Dietmar Kuschel ebenso zu Gehör gebracht wurde wie die heitere, mit "Advent" überschriebene Tirade von Loriot.
In dem Anspiel "Der Gast", dargestellt von Selina und Talita Höhl, Simeon Koffler und Christian Schwiddessen, hatte sich in einem vornehmen Marbacher Hotel ein schwerreicher Gast angekündigt, der aber mit seiner Familie incognito anreisen wollte. Das sorgte für einige Unruhe bei der Belegschaft, die sich nun mächtig anstrengen musste, denn plötzlich konnte jeder der Gäste dieser besondere Gast sein. Und obwohl der erwartete Gast zum Schluss dann doch nicht mit seiner Familie kam, waren die Hotelangestellten froh und selbst beschenkt, weil sie ihre Gäste viel freundlicher und liebevoller behandelt hatten.
Gegen Ende dieses ereignisreichen Nachmittags kamen noch drei Weihnachtsgeschichten zum Vortrag: die von Jonathan, der seinen Milchbecher aus Wut zerbrochen hatte, und die von den Tieren, für die Weihnachten nur aus Schlafen, Fressen, Saufen, Schmuck, neuen Kleidern, Schnee, Kerzenduft und schummriger Atmosphäre bestand und die vergessen hatten, worauf es an Weihnachten wirklich ankommt: das Kind in der Krippe, Jesus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, der auf die Welt kam, um uns am Kreuz von unseren Sünden zu erlösen. Ob das auch die Menschen wissen, fragten die Tiere. Nun ja, die Gäste unserer Adventsfeier schon, denn ihnen wurde noch die Weihnachtsgeschichte nach Lukas 2,1-20 "uff Mäabicher Bladd fezaald: Bee de Heiland uff dee Walld gekomme äss".
Für den Nachhauseweg konnten sich die Gäste außerdem an einem Büchertisch bedienen und sich auf ein besonderes Geschenk freuen: eine von Andreas Alt eigens für diese Adventsfeier angefertigte Zeichnung mit der Darstellung der heiligen Familie vor dem Jugendheim in Marbach, daneben der alte Kindergarten und darüber der Stern von Betlehem. Der dazu aus Lukas 2,10-11 zitierte Bibelvers brachte die Botschaft von Weihnachten genau auf den Punkt: "Der Engel sagte zu ihnen: Heute ist euch der Retter geboren."
Allen, die bei diesem Fest dabei waren und dazu beigetragen haben, dass diese Adventsfeier ein so schöner Erfolg werden konnte, den lieben Gästen wie den fleißigen Helfern, sage ich herzlichen Dank und ein frohes Vergelts Gott und wünsche allen Marbachern eine weiterhin besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Heimatverein "Speeketze" Marbach e.V.
Dr. Norbert Höhl, 1. Vorsitzender