Mohamad Ali Alabdullah
Narges Sudani
Die Gemeinde Petersberg hat am 21.11.2024 zu einer Einbürgerungsfeier eingeladen. Organisiert wurde die Feier von Sandra Rasper aus dem Melde- und Passamt, auch die Mitglieder der Integrationskommission nahmen teil.
Bürgermeisterin Claudia Brandes gab zunächst einen Einblick in die Statistik: Die Gemeinde Petersberg hat in den vergangenen zwölf Monaten Jahr 45 Personen eingebürgert. Sie stammen aus der ganzen Welt: aus Syrien, dem Iran, Serbien, Ägypten, Marokko, Rumänien, dem Kongo, Somalia, Afghanistan, der Türkei, Kamerun, Ecuador, Kenian, Nigeria, Pakistan, Bosnien, Thailand, Spanien, Portugal, Polen, Russland, Vietnam. 20 von ihnen sind Männer, 25 Frauen. Die älteste, der eingebürgert wurde, ist 57Jahre, der jüngste ist 2 Jahre. Im Durchschnitt sind die Neubürgerinnen und Neubürger 32 Jahre alt.
Brandes erinnerte daran, dass eine Einbürgerung nichts ist, was man mal nebenbei entscheidet: „Das ist nicht wie eine Mitgliedschaft im Sportverein. Dort gehen Sie hin, zahlen Ihren Beitrag - und schon sind Sie Mitglied. Für die Erlangung der Staatsbürgerschaft hingegen sind die Hürden hoch.“ Die Kandidaten müssten unter anderem durch Tests ausreichende Sprachkenntnisse und ausreichende Kenntnisse der deutschen Rechts- und Gesellschaftsordnung nachweisen. „Wem das gelingt, der erhält alle Privilegien, die ein deutscher Staatsbürger hat, etwa freie Berufswahl, Freizügigkeit innerhalb Europas oder Reisen ohne Visum in viele andere Länder“, sagte die Bürgermeisterin.
Gleichzeitig bringe die Einbürgerung aber auch Pflichten mit sich: „Die deutsche Staatsbürgerschaft steht für Werte. Wer sie annimmt, erkennt die Gleichberechtigung von Mann und Frau an, respektiert die Meinungsfreiheit, toleriert andere Glaubensgemeinschaften, akzeptiert unsere demokratische Grundordnung. Mit der Einbürgerung zeigen Sie öffentlich, dass Sie den Willen haben, die Werte unseres Landes anzuerkennen, mitzutragen und mitzugestalten.“ Brandes verwies zudem auf das Wahlrecht: „Sie können nun an allen teilnehmen - aber die Staatsbürgerschaft ermöglicht Ihnen auch, selbst für politische Ämter zu kandidieren.“ Sie wünschte sich, dass die Neubürgerinnen und Neubürger eine starke Säule der Gesellschaft werden und sich zum Beispiel in der Kommunalpolitik, in Vereinen oder in der Nachbarschaft engagieren. Das klappte auch direkt: Ein Neubürger erklärte sich sponaten bereit, bei der nächsten Kommunalwahl der Integrationskomission beitreten zu wollen.
Mohamad Ali Alabdullah trug zudem auswendig das Bekenntnis, das bei der Übergabe der Einbürgerungsurkunde vorgelesen werden muss, vor, und Narges Sudani erzählte aus ihrem Leben.
Die Feier klang mit Musik und einem Imbiss aus.