Der Klimawandel und Wetterextreme sind auch für die Region Fulda längst keine unbekannten Phänomene mehr. Starkregenereignisse haben in den vergangenen Jahren zugenommen und für Überschwemmungen gesorgt. Die Gemeinde hat in diesem Zusammenhang bereits viel unternommen. Gemeinsam mit Dipperz, Hofbieber und Künzell ist eine umfassende Hochwasserschutzstudie erstellt worden, die verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, Überflutungen einzudämmen.
Allerdings sind in der Studie nur wenige Maßnahmen enthalten, die schnell und einfach zu verwirklichen sind. Die meisten Projekte sind mit hohem Planungs-, Genehmigungs- und Kostenaufwand verbunden. Die Gemeindevertretung hat deswegen im Haushalt 2024 Mittel in Höhe von 350.000 Euro für Planung und erste Umsetzung bereitgestellt. Schon damals war klar, dass es im Falle von Haunedorf und Margretenhaun lediglich um Planungen geht, weil dort die größten Maßnahmen vorgeschlagen sind, die einen immensen Vorlauf benötigen. Eine Umsetzung in diesen beiden Ortsteilen war frühestens ab 2026 (Haunedorf) bzw. 2027 (Margretenhaun) angepeilt - so der Beschluss der Gemeindevertretung zum Haushalt 2024. Wann eine Umsetzung tatsächlich erfolgen kann, müssen aber letztlich die Planungen zeigen.
Ein erstes Projekt wird derzeit am Weihergraben in Steinhaus umgesetzt, wo ein neues Einlaufbauwerk entsteht. Leider konnten darüber hinaus dieses Jahr nicht alle Planungen vorangetrieben werden. Gründe dafür sind die sehr späte Genehmigung des Haushaltes, der Cyberangriff und die Überlastung der Bauabteilung. Dennoch hält die Gemeinde an dem Wunsch, mehr Hochwasserschutz zu bieten, grundsätzlich fest. Im Entwurf des Haushaltes 2025 sind weiterhin alle Mittel enthalten, die bereits im Haushalt 2024 aufgeführt waren. Es ist nichts gekürzt, gestrichen oder verschoben worden. So sind für nächstes Jahr Einlaufbauwerke in Marbach und Almendorf vorgesehen, zudem sollen die Planungen für die Großprojekte in Margretenhaun, Böckels, Melzdorf und Almendorf ausgeschrieben werden. Zusätzlich zu den Geldern aus 2024 sind im Haushalt 2025 weitere 85.000 Euro eingestellt.
Zudem wurden in den vergangenen Jahren etliche kleinere Maßnahmen erledigt. So wurden zum Beispiel Böden und Böschungen abgetragen, Flutschotten eingebaut, Gräben gereinigt, eine Starkregengefahrenkarte herausgegeben und ein kreisweites Alarmsystem für Starkregen aufgebaut. Weiterhin beabsichtigen wir auch mobile Hochwasserbarrieren zu prüfen und in nötigen Ortsbereichen oder der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen.
Die Gemeinde nimmt das Thema Hochwasser also ernst und unternimmt einiges, um den Bürgerinnen und Bürgern Schutz zu bieten. Die Hochwasserschutzstudie ist zudem auf unserer Homepage www.petersberg.de (unter Leben & Wohnen) einsehbar. Für alle Maßnahmen gilt aber: Es wird keinen 100-prozentigen Schutz vor Hochwasser geben. Eigentümer sind immer gehalten, auch für ihren eigenen Objektschutz zu sorgen.