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Poppenhausener Nachrichten
Ausgabe 14/2024
Vereine und Verbände
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Storchschnabel statt Geranie – so klStorchschnabel statt Geranie – so klappt es mit der Artenvielfaltappt es mit der Artenvielfalt

Die Natur explodiert und die Gartensaison steht in den Startlöchern. Im Pflanzenhandel gibt es schon ein breites Angebot der üblichen Topseller. Das Statistische Bundesamt listet die zehn beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen in Deutschland auf – darunter sind sieben, die keinen oder wenig Nutzen für Insekten haben. Der NABU gibt Empfehlungen für Alternativen, die beides können: gut aussehen und Nahrung für Insekten und andere Gartentiere bieten.

Geranien

Sie stammen aus Süd-Afrika, sind nicht winterhart, brauchen viel Wasser sowie nährstoffreiche Erde und bieten keinen Nektar für heimische Insekten. Storchschnabel, etwa der Blutstorchschnabel, ist ein mehrjähriger anspruchsloser Dauerblüher. Schmetterlinge und Wildbienen fliegen auf ihn.

Stiefmütterchen

Sie sind auf die Produktion von Blüten gezüchtet, Nektar und Pollen haben sie nicht. Sie müssen jedes Jahr ersetzt werden. Das Hornveilchen ist zwar ebenfalls nicht heimisch, produziert aber Nektar. Noch bessere Alternativen sind Veilchen, Schlüsselblumen, Küchenschelle, Kleines Seifenkraut oder Vergissmeinnicht.

Kapkörbchen

Die südafrikanische Pflanze liebt Wärme und braucht regelmäßig Wasser und Dünger. Hübsche, ausdauernde, pflegearme und trockenresistente Alternativen sind Färberkamille, Zwergglockenblume, Sandthymian oder Heidenelke.

Chrysanthemen

Sie stammen aus China, sind meist einjährig, kommen nur schlecht durch den Winter und brauchen regelmäßig Dünger und Wasser. Alternativen sind Wiesen-Margerite, Große Fetthenne, Moschusmalve, Echtes Seifenkraut oder Wiesen-Flockenblume.

Petunien

Auch sie sind einjährig und haben einen hohen Nährstoffbedarf. Alternativen, die mit weniger Nährstoffen und mit Trockenheit zurechtkommen, sind Bergminze, Heidenelke oder Wiesensalbei. Ihre Blüten locken Wildbienen, Tag- und Nachfalter an.

Frühlingsprimeln

Sie werden in breiter Farbpalette gezüchtet, jedoch auf Kosten des Nektars und Pollengehaltes. Die drei einheimischen Primelarten (Primula veris, Primula elatior und Primula vulgaris) sind robuste Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen.

Beetbegonien

Sie stammen ursprünglich aus den Tropen und Subtropen, sind auf Optik gezüchtet und haben kaum Wert für Insekten. Alternativen sind Alpenveilchen, Rundblättrige Glockenblume oder der Ährige Ehrenpreis.